Hagen. Bei der diesjährigen Weihnachtsaktion der Stadtredaktion Hagen sind stolze 54.036 Euro zusammengekommen. Wir bedenken in diesem Jahr die Kinderschutzambulanz. Das Spendenkonto bleibt bis Mitte Januar bestehen.

„Eine Rettungsinsel für Kinderseelen“ – der Satz ist mehr als eine hohle Phrase, sondern oft – viel zu oft – Realität. Denn an die 300 Kinder und Jugendliche werden vom Team der Kinderschutzambulanz betreut. Für viele der traumatisierten jungen Menschen, die Opfer von körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalt geworden sind, ist die Einrichtung in der Bergstraße 121 die einzige Stätte, in der sie ein offenes Ohr finden, der einzige Ort, an dem sie ernst genommen werden, wo ihnen geholfen wird.

„Eine Rettungsinsel für Kinderseelen“ – das Motto der diesjährigen Weihnachtsaktion der Stadtredaktion hat die Menschen erreicht. Unsere Leser haben nicht nur die Geschichten, die wir aus der und über die Kinderschutzambulanz erzählt haben, verfolgt, sondern sie haben unsere Benefiz-Aktion und somit die Kinderschutzambulanz finanziell unterstützt. Gestern haben wir den Stand auf unserem Sonderkonto abgefragt. Und uns über das Ergebnis sehr gefreut: 54.036 Euro sind bislang eingegangen.

Werner-Ruberg-Stiftung zeigt sich spendabel

Einen besonderen Dank sprechen wir der Werner-Ruberg-Stiftung aus. Die Vorsitzenden der Stiftung, Paul Streppel und Manfred Trompeter, haben uns in einem persönlichen Schreiben Folgendes mitgeteilt: „Auch in diesem Jahr haben Sie mit der Weihnachtsaktion einen auch uns sehr am Herzen liegenden Aspekt aufgegriffen. Gerne sind wir daher bereit, Sie bei ihren Bemühungen um eine Förderung der Hagener Kinderschutzambulanz zu unterstützen. Der Stiftungs-Vorstand hat sich entschlossen, 15.000 Euro für die Weihnachtsaktion zur Verfügung zu stellen.“ Solche Zeilen lesen wir natürlich gern, sind für uns wahrlich gute Nachrichten . . .

Nicht nur zahlreiche Geschäftsleute, Vereine, Einrichtungen und Privatleute haben gespendet, auch Schüler haben sich für die Kinderschutzambulanz ins Zeug gelegt. Wie die 50 Fünft- und Sechstklässler der Realschule Halden, die im Rahmen der Aktion Nächstenliebe – einem Projekt aus dem Religionsunterricht – mit ihren Talenten gewuchert und somit Geld vermehrt haben.

Talentierte Realschüler

Beispiele? Die Schüler haben Waffeln gebacken und diese verkauft, sie haben gebastelt oder aussortierte Spielsachen zur Verfügung gestellt – und alles zu Geld gemacht. 430 Euro kamen bei der Nächstenliebe-Aktion zusammen – eine schöne Summe.

Höhepunkt war in diesem Advent wieder die die Weihnachtsaktion flankierende Benefiz-Versteigerung im Sparkassen-Karree. Zum neunten Mal in Folge und auch diesmal wieder mit Theatermann Werner Hahn als Auktionator haben wir wertvolle Sachpreisen und attraktive Gutscheine versteigert.

Versteigerung brachte 15.845 Euro

Das Ergebnis der Benefiz-Auktion am 8. Dezember lautete schließlich 15.845 Euro, wobei über 2000 Euro allein durch Schnäppchenmarkt und Verkauf von Kaffee und Snacks zusammen kamen. Nochmals ein Dank an alle Sponsoren, Mitbieter und Helfer.

Wir freuen uns aber nicht nur über den positiven Kontostand, sondern auch über das gewachsene Interesse an der Arbeit der Kinderschutzambulanz. „Seit dem Start Ihrer Aktion verzeichnen wir deutlich mehr Anrufe bei uns in der Einrichtung“, teilt uns Heide Alscher mit. Die Leiterin der Kinderschutzambulanz konkretisiert: „Besonders viele Mütter haben sich in den letzten Wochen an uns gewandt. Viele der Frauen machen sich Gedanken darüber, welche Auswirkungen die ständigen Streitereien der Eltern auf die Kinder haben könnten oder was es für ein Kind bedeutet, wenn es Zeuge von Gewalt wird. Und auch mehr Jugendliche als früher haben sich in jüngster Zeit bei uns gemeldet; sie möchten mit uns über Erlebtes reden.“

Das Konto bleibt noch bis Mitte bestehen (Sparkasse Hagen, BLZ 450 500 01, Kto-Nr. 100 180 000, Stichwort : Weihnachtsaktion der Stadtredaktion Hagen).