Hagen. So viele Besucher wie noch nie kamen am Sonntag in das Sparkassen-Karree zur Versteigerung im Rahmen der WP-Weihnachtsaktion. 15.845 Euro kamen am Ende zusammen – und die fließen genauso wie alle anderen Spenden an die Kinderschutzambulanz.

Es gibt eine sehr gute Nachricht für die Kinderschutzambulanz Hagen: 15.845 Euro hat am Sonntag die große Benefiz-Versteigerung im Rahmen der Weihnachtsaktion unserer Zeitung erbracht. Es gibt aber auch eine gute Nachricht für den Freundeskreis von Rainer Tappe. Der Bauunternehmer hatte am Ende gleich vier Gutscheine für Essen mit mehreren Personen ersteigert – unter anderem ein deftiges Haxen-Essen. „Wir sind in vielen Gruppen“, sagt der Bauunternehmer. „Da gibt es immer schöne Anlässe, Freude einzuladen.“ Unter anderem der Elferrat der St. Elisabeth-Gemeinde darf sich schon mal freuen.

So wie Rainer Tappe verließen gestern viele Besucher zufrieden und schwer bepackt das Sparkassen-Karree, wo die bislang wohl best besuchte Auktion stattfand. „So viele Gäste hatten wir noch nie“, freute sich Redakteurin Yvonne Hinz, die die Aktion der Stadtredaktion organisiert. Mehr als zweieinhalb Stunden reichte sie Werner Hahn ein Objekt nach dem anderen an. Der Leiter des Lutz-Theaters war einmal mehr in Bestform und pries mit Witz, Charme und österreichischem „Schmäh“ dem Publikum all das an, was von Hagener Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen gespendet worden war.

Höchstleistung von Werner Hahn

Eine durchaus auch körperlich beachtliche Leistung, denn Werner Hahn hatte am Abend zuvor mit seinem Team die Premiere von „Hiob“ im Lutz gefeiert : „Ich habe gerade mal drei Stunden geschlafen, aber das ist so wunderbar hier, da merke ich das gar nicht.“ All die lustigen und charmanten Sprüche hat er nicht geplant: „Das fällt mir ganz spontan ein, das geht gar nicht anders.“

Und so konnte er dann auch spontan reagieren und der guten Sache wegen den Preis für eine Kaffeemaschine in die Höhe treiben, indem er den früheren Sparkassen-Chef Klaus Hacker und Sparkassen-Vorstand Klaus Oberliesen sich gegeneinander aufschaukeln ließ.

Manche der Besucher hatten sich ganz spontan für einen der Auktions-Artikel entschieden. So wie Jörg und Claudia Bachmann. Sie hatten das das für den Außenbereich vorgesehene Kunstwerk von Alfred Richter gesehen und spontan gesteigert. „Meine Frau hat gesagt: Los, jetzt mach mit. Das Bild ist wunderschön, das kommt auf jeden Fall an unser Haus.“

Bundestagsabgeordnete ersteigert

Andere hatten dagegen unsere Zeitung sehr genau studiert und ganz gezielt das Auge auf etwas geworfen. So wie Annegret Trope. Ihr Sohn ist bereits seit 13 Jahren mit seiner türkischstämmigen Lebensgefährtin zusammen. Bislang hat man es aber noch nicht geschafft, einen Abend mit traditionellen türkischen Gerichten zu verbringen. Als die treue WP-Leserin dann entdeckte, dass die CDU-Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf sich selbst als Köchin mit türkischen Gerichten anbot, steigerte sie mit. Und sie hatte Glück: „Für so zehn Leute wird sie kochen müssen“, freut sich Annegret Trope.

Freuen können sich auch die Enkelkinder von Wolfgang Röspel, Caritas-Geschäftsführer und CDU-Fraktionschef: Nach einer wahren Bieterschlacht sicherte er sich für 400 Euro einen riesigen Teddy-Bär, den Douglas gespendet hatte: „Da hatte ich vergangenes Jahr schon ein Auge drauf geworden.“ Beim Kampf um den Teddy war Torsten Thau noch unterlegen, er sicherte sich dann aber den wertvollsten Artikel: das Bild von Horst Becking.

Phoenix-Trikot für den Bürgermeister

Und Apotheker Klaus Fehske wird sich demnächst mit Freunden die Großbaustelle Lennetalbrücke anschauen können, während das Wohnzimmer von Bernd Pederzani nun ein Original-Abgeordneten-Stuhl aus dem Düsseldorfer Landtag ziert, den Wolfgang Jörg (SPD) gespendet hatte.

Verraten werden darf hier auch, dass Bürgermeister Hans-Dieter Fischer nun stolzer Besitzer eines Phoenix-Trikots mit Autogrammen ist. Ein Geheimnis bleibt aber, was er für seine Gattin ersteigert hat. Nur soviel: Frau Fischer, Ihr Weihnachtsgeschenk ist gesichert...!