Hagen. Die Freie Evangelische Schule Hagen (FESH) macht Ernst: Bereits im nächsten Schuljahr soll die Grundschule, die derzeit noch an der Hammerstraße in Haspe beheimatet ist, zu einer Gesamtschule erweitert werden.

Die Freie Evangelische Schule Hagen (FESH) macht Ernst: Bereits im nächsten Schuljahr soll die Grundschule, die derzeit noch an der Hammerstraße in Haspe beheimatet ist, zu einer Gesamtschule erweitert werden. Es wäre die vierte Gesamtschule in Hagen, aber zugleich die einzige in privater Trägerschaft und mit ausdrücklich christlicher Ausrichtung.

Antrag noch dieses Jahr

Die FESH will zunächst mit zwei fünften Klassen im Schulzentrum Wehringhausen an den Start gehen, erläuterte Thomas Weber, Vorsitzender des Schulvereins: „Bei Bedarf sind wir aber auch in der Lage, weitere Klassen zu bilden.“ Noch in diesem Jahr will die FESH die Erweiterung bei der Bezirksregierung beantragen; die Gefahr, dass das Vorhaben abgelehnt wird, sieht Weber nicht. Am 25. Januar ist ein Tag der offenen Tür geplant, am 10. Februar wird die FESH am offiziellen Anmeldeverfahren für die Gesamtschulen teilnehmen. Einen besonderen Schwerpunkt will die Schule im musikalisch-künstlerischen Bereich setzen.

Das Schulzentrum in Wehringhausen befindet sich in städtischem Besitz, derzeit sind dort noch das Weiterbildungskolleg Rahel Varnhagen (Abendgymnasium, Abendrealschule, Berufsschule) sowie die Förderschule Friedrich von Bodelschwingh untergebracht. Die FESH, so ist es mit der Stadtverwaltung vereinbart, wird zunächst einige Klassenräume anmieten, will den gesamten Komplex nach dem bereits beschlossenen Auszug der beiden anderen Schulen jedoch kaufen.

Christliche Prägung

Die 1995 gegründete FESH ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule mit bewusster Hinwendung zum Christentum. Zwar ist sie keiner kirchlichen Autorität unterworfen, doch die Mitglieder des Schulvereins, des Trägers der Schule, gehören Hagener Freikirchen an. Das Land übernimmt 85 Prozent der Kosten, die Restfinanzierung von 89 Euro je Schüler wird durch Eltern und Spenden getragen. Anders als an staatlichen Schulen können sich die Kinder nicht vom christlichen Religionsunterricht befreien lassen.

Die neue Gesamtschule dürfte erhebliche Auswirkungen auf das Anmeldeverfahren zu den Real- und den geplanten Sekundarschulen zur Folge haben.