Hagen-Mitte. Das Hildegardis-Gymnasium mit seinen 850 Schülerinnen und Schülern sowie 70 Lehrkräften steht vor einer kolossalen Herausforderung. Für 18,7 Millionen Euro soll die in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn stehende katholische Schule saniert und erweitert werden.

Das Hildegardis-Gymnasium (850 Schüler, 70 Lehrer) steht vor einer kolossalen Herausforderung. Für 18,7 Millionen Euro soll die in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn stehende katholische Schule saniert und erweitert werden. Die dazu notwendigen Arbeiten für den Abriss und Neubau mehrerer Gebäudeteile dürften mehrere Jahre in Anspruch nehmen. „Wir stehen vor einer Mammutaufgabe“, sagte Thomas Throen­le vom Generalvikariat.

Lediglich der Altbau soll in seiner Substanz erhalten, jedoch grundlegend saniert werden. In späteren Zeiten errichtete Gebäude werden abgerissen und durch neue, vom Architekturbüro Lamott aus Stuttgart konzipierte Komplexe ersetzt. Neu gebaut werden sollen zum Beispiel eine Sporthalle, eine Aula, eine Kapelle und eine Caféteria.

Belastung gering halten

Um die Belastung für den laufenden Schulbetrieb gering zu halten und die Bauzeit zu verkürzen, wird die vorübergehende Auslagerung des Unterrichts in ein anderes Gebäude erwogen. „Das ist eine von mehreren Optionen“, bestätigte Throenle. Im Rathaus erhielt die Schule allerdings eine abschlägige Antwort, das ins Auge gefasste Schulzentrum Wehringhausen wird erst im Sommer 2016 leergezogen und steht damit als Alternativ-Standort nicht zur Verfügung, da die Sanierung der Hildegardis-Schule bereits im Herbst des kommenden Jahres beginnen soll. Dem Vernehmen nach verhandelt das Erzbistum derzeit über die Anmietung des ehemaligen Telekom-Hauses auf dem Höing, das einer Immobilienfondsgesellschaft mit Sitz in Luxemburg gehört. Geprüft wird aber auch eine Sanierung während des Unterrichts, was die Bauarbeiten, weil dann Rücksicht auf Schüler und Lehrer genommen werden müsste, in die Länge ziehen würde.

Wie auch immer – der Neubau wird der Schule, derzeit ein Sammelsurium heterogener Bauweisen, ein einheitliches, markantes Gesicht verleihen. Dafür soll schon der zur Zehlendorfer Straße hin gelegene, deutlich als Portal erkennbare Haupteingang sorgen, in dessen Nähe auch die Kapelle, die den konfessionellen Charakter der Schule unterstreicht, liegen soll. „Natürlich bringen wir die Schule auch energetisch auf Vordermann“, kündigt Architekt Ansgar Lamott eine Holzpellet-Heizung, neue sanitäre Anlagen und den Einbau moderner Versorgungstechnik an.

Eigener Bereich für Oberstufe

Die Oberstufe erhält einen eigenen Bereich mit Aufenthalts- und Klassenräumen. Im zweigeschossigen Neubau, der deutlich niedriger ausfällt als die bisherigen Bauten, werden u.a. die Fachräume konzentriert. Geplant sind außerdem eine Caféteria mit Küche sowie ein Selbstlernzentrum, das vor allem den Bedürfnissen von Ganztagsschülern gerecht wird.

Die ebenfalls in dem Komplex beheimateten Räume des Dekanates und der katholischen Kindergartenverwaltung ziehen um in die Hochstraße.