Hagen-Haspe. . Das Grimm’sche Märchen vom gestiefelten Kater wird in diesem Jahr als Kinder-Inszenierung im Hasper Hammer angeboten. Nicht nur die Premere am Samstag war ausverkauft, sondern auch die Vorstellungen an den kommenden Wochenenden. Aber für den Januar gibt es noch Karten.

Weihnachtlicher Waffelduft und aufgeregtes Kindergewusel. Wer diesen beiden Fährten am Samstagnachmittag folgte, den führte es direkt in den Hasper Hammer zum diesjährigen Weihnachtsmärchen: Der gestiefelte Kater - das altbekannte Grimm'sche Märchen vom Müllerssohn, der als Nachlass vom verstorbenen Papa lediglich den Kater Schnurr erbt. Dieser kommt zunächst eher merkwürdig in Lederstiefeln, Wams und sprechend daher, erweist sich später jedoch als äußerst hilfreich für Ruhm und Reichtum.

Kinder eingebunden

Zur Premiere am Samstag gab’s ausverkaufte Reihen und vor allem auf den vorderen Plätzen aufmerksame Kinderaugen. Besonders schön: Die Kinder wurden immer wieder in das Stück mit eingebunden und so bekam der Kater auch auf seine Frage, wie denn sein Hut aussehe, eine ehrliche Antwort: Natürlich „Cooooool!“

Auch Müllerssohn Hans, gespielt von Ulrich Plaumann, war den schonungslos ehrlichen Reaktionen der Kinder ausgesetzt und erntete denn auch ein bewunderndes „Uuuuh!“, als er sein Hemd ablegte, um ein Bad im See zu nehmen.

Schmalz-Inszenierung

Kater Schnurr, gespielt von Andreas Rüth, führte die Kinder (und Erwachsenen) durch die Handlung und zog sie mit Witz, Charme und Stiefeln in seinen Bann. Als dann Besen wie von Zauberhand über die Bühne fegten und Schnurr den Zauberer Marlos überlistete, wurde es mucksmäuschenstill im Saal. Die Inszenierung von Udo Schmalz kann sich sehen lassen. Neben den überzeugenden Schauspielern, wie etwa Ursula Otto als König Edmund mit stets vornehm verzerrtem Gesicht, ergänzten das bunte Bühnenbild und die Mitsinglieder das Stück zu einer weihnachtlichen Familienunterhaltung. Am Ende war klar: Die Premiere ist gelungen. Tosender Beifall und zufriedenes Kinderlachen als Lohn für das Team des Theaters am Hammer.

Und wer noch nicht genug vom außergewöhnlichen Kater bekam, der konnte das Programmheft mit Märchenabdruck mitnehmen und sich von Mama und Papa am Abend die Geschichte noch einmal vorlesen lassen.