Eckesey. . 65 Personen sind beteiligt. 40 Schüler als Solisten und Chorsänger, dazu 25 Erwachsene vom Handwerker bis zum Orchestermusiker. Das Schüler-Musik-Theater für Hagen probt aktuell für seine große Inszenierung im kommenden April. Auf der Bühne spielen dabei mehrere Generationen.

Haus der Musik in Eckesey. Erste Etage. Die Wände wackeln, wenn der Chor Luft holt. Bei näherem Hinsehen fällt auf: Der Chor kennt kein Alter. Der Teenager singt hier neben dem Senior. Es ist eine von vielen Proben für die Märchenoper „Der Igel als Bräutigam“, die das Schüler-Musik-Theater für Hagen gemeinsam mit der Akademie für Chor und Musik im kommenden April auf die Bretter zaubern wird.

40 Schüler im Ensemble

65 Personen sind beteiligt. 40 Schüler als Solisten und Chorsänger, dazu 25 Erwachsene vom Handwerker bis zum Orchestermusiker. „Es wird die mittlerweile vierte Produktion“, sagt Klaus Beermann, verantwortlich für die Organisation und Inszenierung, „bei unseren ersten beiden Produktionen waren Hagener und Smolensker dabei. Diesmal treffen Jung und Alt aufeinander.“

Bereits bei der Produktion im vergangenen Jahr habe sich gezeigt: Die Kleinen sind die Stars. In „Brundibar“ erhielt der Kinderchor donnernden Applaus. Beermann: „Wir wollen weiter versuchen, Kinder und Jugendliche an das Musiktheater heranzuführen. Und zwar mit Gesang und Rollenspiel.“ Der Chor, der aus Mitgliedern der Akademie besteht, müsse im Gegenzug lernen, wie man spielt. „Das ist eine tolle Herausforderung.“ Bis zu den Weihnachtsferien will man musikalisch alles drauf haben.

Eigene Drehbühne gebaut

Für die aus fünf Bildern bestehende Oper wurde vom Produktionsteam eigens eine Drehbühne in einer alten Halle auf der Brandt-Brache gebaut, damit das 90-minütige Werk ohne Unterbrechung gespielt werden kann. Projektleiter Michael Oel: „Daran wurde über drei Monate lang gearbeitet. Sie ist toll geworden.“ Die Bühne ist mobil, das heißt, sie kann zwischen den drei Spielorten Autohaus Beckmann, Sparkassen-Karree und Industrie- und Handelskammer hin - und hertransportiert werden.

Die Gesamtproduktionskosten belaufen sich auf rund 10.000 Euro und werden komplett durch private Spenden finanziert. „Wir sind froh, auf unsere treuen Sponsoren zählen zu können“, sagt Klaus Beermann.

In diesem Jahr sollen die gesamten Einnahmen aus dem Ticketverkauf dem Hagener Hospiz gespendet werden. Beermann: „Damit wollen wir auch ein Zeichen gegen die Klagen setzen, die erhoben wurden.“ Er glaubt, dass durchaus 6000 Euro dabei zusammenkommen könnten.