Klosterviertel. . Während die Lions Clubs meistens ihre Frauen zum Waffeln-Backen und Glühwein-Ausschenken auf den Weihnachtsmarkt schicken, hatten die Damen des Asteria Lions Clubs Hagen eine grandiose Idee: Sie organisierten am Freitagabend ein Adventsbenefizkonzert in der St. Elisabeth-Kirche.

Während die Lions Clubs meistens ihre Frauen zum Waffeln-Backen und Glühwein-Ausschenken auf den Weihnachtsmarkt schicken, hatten die Damen des Asteria Lions Clubs Hagen eine grandiose Idee: Sie organisierten am Freitagabend ein Adventsbenefizkonzert in der St. Elisabeth-Kirche mit Chören und Orchestern von vier Gymnasien.

Die Veranstaltung stand unter mehreren guten Sternen: Das Kinderhospiz der Caritas „Sternentreppe“ bedankte sich für eine stattliche Spende aus Kartenverkauf und Kollekte, „die Jugend“ wurde endlich einmal aus ihrer Computer- oder „Sport- und- Pop“ -Ecke befreit und präsentierte sich mit zum Teil hervorragenden Leistungen, im Riesenpublikum mischte sich Jung und Alt zu gleichen Teilen, und alle waren begeistert.

Alle Einsätze sitzen

Das große Orchester des Albrecht-Dürer-Gymnasiums unter der Leitung von Ulrich Bornemann eröffnete das Konzert ganz im barocken Stil mit einer Ouverture von Lully. Streicher und Holzbläser erzeugten unter der sprechenden Gestik des Dirigenten einen weichen, im punktierten Rhythmus schwingenden sauberen Klang. Die Referendarin Seija Koecher sang eine Arie von Händel mit ausdrucksvollem, hoch aufstrahlendem Sopran und unverbrauchtem Vibrato.

Bei der festlichen Sonata Nr. 8 für zwei Instrumentalchöre von Gabrieli hatte Bornemann das Orchester im Altarraum und den Blechbläserchor auf der Empore fest im Griff: Alle Einsätze saßen. Orchester und Chöre des Theodor-Heuss-Gymnasiums unter der Leitung von Georg Klopf und Dr. Hermann Kruse hatten sich der englischen Weihnachtsmusik im swingenden Sound verschrieben. Klopf unterstützte vom Klavier aus den Unterstufenchor zu einem „Jingle Bells“-Rock, eine Spur zu laut, um die Kinder anzufeuern. „Frosty the snowman“ stellte das Orchester mit Querflöten, Geige und Posaune vor. Kruse hielt sich bei der Begleitung der „Großen“ am Klavier zurück, die eine poppige Version von Mendelssohns „Hark! The Herald Angels Sing“ präsentierten.

Premiere gefeiert

Musikpädagogisches Geschick bewiesen Ernst Ruhwedels Arrangements für das Orchester des Fichte-Gymnasiums. Zu Beginn dieses Schuljahrs hatte es sich vorwiegend aus Schülern der Unterstufe gegründet und feierte seine Premiere. Zu einer gleichbleibenden Tonfolge als Begleitung, in die sich neben Glockenspiel und Triangel immer mehr Instrumente einfügten, variierten Querflöten, Blockflöten, Geigen und Posaune eine Chaconne von Helmut Schiffels, mit einfachen Mitteln eine gelungene musikalische Darstellung. Ruhwedels Trompete überstrahlte bei „Kommet, ihr Hirten“ alle anderen Instrumente.

Das Christian-Rohlfs-Gymnasium verfügt durch die Einbeziehung auch der Lehrer beim Singen in den großen Pausen über einen stattlichen Chor und hat ein großes Orchester, in dem hier einige „ältere Semester“ mithalfen. Annette Lucas-Sinn kehrte nach einem Chorsatz von Adolphe Adam mit strahlenden reifen Sopranstimmen und einem gut artikulierten Allegro aus der Sinfonie Nr. 22 von Mozart mit dem hoch aufjubelnden „Halleluja“ aus Händels „Messias“ zum Barock zurück. Sein „Tochter Zion“ vereinte alle Orchester und Chöre zum gemeinsamen Abschluss-Choral.