Hagen-Emst. . Bis gestern gingen 2600 Unterschriften bei der Vereinsgemeinschaft Emst-Bissingheim ein. Solidaritätsbekundungen zum Erhalt der Emster Ladenzeile. Nun ist ein Sternmarsch geplant. Die Demonstranten wollen ihre Bestürzung über die Abrisspläne zum Ausdruck bringen.

Die Fronten scheinen verhärtet, auch wenn beide Seiten beteuern, konstruktive Gespräche miteinander führen zu wollen: Die Rede ist von der Emster Ladenzeile und dem Vorhaben des Hagener Wohnungsvereins, den Gebäudekomplex 2015 abzureißen.

Bis gestern gingen 2600 Unterschriften bei der Vereinsgemeinschaft Emst-Bissingheim ein – Solidaritätsbekundungen für den Erhalt des Komplexes Am Großen Feld 30. Zahlreiche Emster Bürger, Mitglieder des Siedlerbundes Bissingheim und etliche Vereine haben sich auf den Unterschriftenlisten verewigt, „für uns ein starkes Signal, weiterzumachen“, bilanziert Jörg Meier, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft.

Sternmarsch am 16. November

Und es geht weiter – am Samstag, 16. November. „Wir planen einen Sternmarsch. Um 10.45 Uhr setzen sich der Siedlerbund im Birkenhain, der Handballverein Grün-Weiß Emst an der Turnhalle und etliche Sympathisanten in Bewegung, um sich um 11 Uhr zur Protestaktion vor der Gaststätte Emster Quelle zu versammeln“, erläutert Jörg Meier. „Wir machen sichtbar, wie bestürzt wir über die Abrisspläne der Ladenzeile sind.“

Themenwechsel: Jüngst hatte sich der Wohnungsverein Hagen in einem Schreiben an seine Mieter auf Emst gewandt. Mit der Intention, „gezielt verbreitete Fehlinformationen“ richtig zu stellen. In dem von drei Vorstandsmitgliedern und der Aufsichtsratsvorsitzenden unterzeichneten Brief wird betont, dass die Entscheidung zum Abriss des Komplexes durch Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam getroffen wurde und dass die Mietverträge betroffener Gewerbetreibender nicht gekündigt worden seien, sondern regulär Ende 2014 bzw. Ende Februar 2015 ausliefen.

Emster Quelle wichtig für den Stadtteil

Ferner unterstreichen Matthias Lüdecke und Co. nochmals, dass eine Sanierung des Komplexes nicht in Frage käme und die Bewirtschaftung bzw. die Neuerrichtung einer Gastronomie im Stile der Emster Quelle heutzutage nicht mehr rentabel und zeitgemäß sei.

Axel Knebel, Sprecher des Siedlerbundes (der Verein hat 320 Mitglieder) kontert: „Die Art, wie mit den Mietern und den Emster Bürgern umgegangen wird, ist ein Unding. Zu sagen ,Gaststätte nein danke und alles andere wollen wir mal schauen’, ist nebulös und unfair den Gewerbetreibenden gegenüber.“ Die Emster Quelle sei, so Knebel, für Emst immens wichtig.