Hagen. . Magere Resonanz: Nur 48 Einzelhändler und Dienstleister beteiligen sich an dem diesjährigen Schaufensterwettbewerb. 52 Fenster können begutachtet werden. Einige Händler üben Kritik an der Vorbereitung des Wettbewerbs.

Der Schaufensterwettbewerb – ein Auslaufmodell? So weit sollte man vielleicht nicht gleich gehen, wobei die Teilnehmerzahl in diesem Jahr extrem dürftig ausfällt.

In Zahlen: 48 Einzelhändler und Dienstleister beteiligen sich mit 52 dekorierten Schaufen­stern am Wettbewerb. Die Veranstaltung, die zum 15. Mal stattfindet und mittlerweile von der Hagen-Agentur durchgeführt wird, steht unter dem Motto „Märchenhaftes in Hagen“.

Einzelhändler üben Kritik

Doch nicht alle Einzelhändler, die bei der Auftaktveranstaltung am Montagabend anwesend waren, fanden die Aktivitäten im Vorfeld der Deko-Schau optimal, bemängelten zu spät eingehende Einladungen zur Infoveranstaltung und die kurze, zur Hälfte auch noch in die Herbstferien fallende Veranstaltungszeit. Konkret: Der Wettbewerb endet am Freitag, 8. November; die Geschäfte haben im Wettbewerbszeitraum also gerade mal an acht Tagen geöffnet.

Die verantwortliche Hagen-Agentur räumt ein, dass in diesem Jahr bislang nicht alles rund lief. „Mit den Vorbereitungen konnten wir erst am 11. September beginnen, als wir erfuhren, wie hoch die Fördersumme, die wir für die Veranstaltung einsetzen können, ausfällt“, erläutert Wladimir Tisch, Projektleiter Stadtmarketing/ Citymanagement. Erst da sei bekannt geworden, dass aus dem EU-Fördertopf ­„Cure“ 15.000 Euro zur Verfügung stünden. Die Summe würde, so der der Mitarbeiter der Hagen-Agentur, für Werbung, wissenschaftliche Begleitung, Auftakt- und Abschlussveranstaltung sowie für begleitende Aktivitäten (z.B. Kunstaktionen am verkaufsoffenen Sonntag) eingesetzt.

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Trotz mancher Kritik beteiligen sich dennoch etliche Händler an der Deko-Schau. Wie Matthias Kemper: „Obwohl wir mit unserem Laden nicht in der City sitzen, machen wir zum zweiten Mal mit.“ Der Eigentümer des Geschenkartikelfachgeschäftes „Hessen Paul“ in Boele berichtet, er habe zwei Dornröschen-Fenster – ein Kinder- und ein Juwelierfenster – gestaltet. „Wenn in Hagen schon einmal etwas gemacht wird, sind wir auch dabei“, betont Kemper.

Auch Ariane Hartmann nimmt teil. Das Thema Märchen habe sie sofort inspiriert, schwärmt die Schmuckdesignerin, deren Werkstattgalerie ebenfalls außerhalb des Zen­trums (Eppenhauser Straße 14) liegt. „Man kann ans Thema angelehnt herrlich kreativ werden. Ich habe mottogetreu eine Schmuckkollektion entworfen“, erläutert Hartmann. Ihre Sterntaler-Schmuck-Ausstellung wird am verkaufsoffenen Sonntag eröffnet.

Vorab-Gespräch im Januar

Um die Attraktivität der Deko-Schau wieder zu steigern (zu Bestzeiten konnten weit über 80 kreativ gestaltete Fenster begutachtet werden), will man bereits im Januar zahlreiche Einzelhändler zu einem Vorab-Gespräch einladen. Wladimir Tisch: „Wir wollen dann über Veranstaltungszeitraum, Motto und Verbesserungsmöglichkeiten diskutieren.“