Wehringhausen. . Der Abgang von Blumen Risse reißt eine empfindliche Lücke ins Wehringhauser Stadtbild. Zu Weihnachten war für den Filialisten Schluss an der Lange Straße. „Für uns war das seit jeher eine Filiale in grenzwertiger Lage; ein schwieriger Standort, der sich zuletzt nicht mehr gelohnt hat“, erläutert Lothar Ahrendt, Verkaufsleiter Filialen beim Blumenhändler aus Schwerte, die Gründe für die Geschäftsaufgabe.
Der Abgang von Blumen Risse reißt eine empfindliche Lücke ins Wehringhauser Stadtbild. Zu Weihnachten war für den Filialisten Schluss an der Lange Straße. „Für uns war das seit jeher eine Filiale in grenzwertiger Lage; ein schwieriger Standort, der sich zuletzt nicht mehr gelohnt hat“, erläutert Lothar Ahrendt, Verkaufsleiter Filialen beim Blumenhändler aus Schwerte, die Gründe für die Geschäftsaufgabe.
Gabriele Haasler von der Händlergemeinschaft sieht in dem Abgang sogar einen Beleg für ein grundlegendes Problem an der Lange Straße: „Wie man hört, wurde Risse die Miete erhöht, obwohl es ohnehin schon Probleme mit der Immobilie gab.“ Das habe dann letztendlich den Ausschlag gegeben. „Leider wohnen viele der Hausbesitzer nicht in Wehringhausen und wissen daher kaum etwas über die Situation und das Lebensgefühl hier“, bedauert Haasler.
Es gibt auch die kleineren und größeren Erfolgsgeschichten
Neben Risse hat vor längerer Zeit schon die Bäckerei May aufgegeben; es klappte einfach gesundheitlich nicht mehr. So verbreiten nun dort zwei leere Ladenlokale eine nicht zu übersehende Tristesse im Herzen Wehringhausens. Doch es gibt auch Positives zwischen dem Buchladen Quadrux und der Metzgerei Regenbogen. Neben dem etablierten Korsett Wehringhauser Händler, wie dem Bioladen, dem Reformhaus Haasler, dem Raumausstatter Gerleve-Buchna, Schmuck Bradenbrink oder dem orthopädischen Schuhgeschäft Tismer, werden an der Lange Straße auch noch andere kleine und größere Erfolge gefeiert.
„Bodulo, der handgefertigtes Holzspielzeug anbietet, hat durch den 1. Platz beim Schaufenster-Wettbewerb richtig Rückenwind bekommen“, so Haasler. Beim gleichen Wettbewerb belegte Via Condotti, die Mode-Boutique, die im September aus der ehemaligen Galerie Nova in das Eckhaus an der Moltkestraße umgezogen ist, den dritten Rang und zeigt sich mit dem Umzug zufrieden. „Wir haben das Sortiment vergrößert und brauchten mehr Fläche“, erklärt Angelika Lang. Für die Kundinnen ist der Laden mittlerweile sogar zu einer Art Treffpunkt geworden. Mit Terminabsprache gibt es dort sogar einen Nagelstudioservice. Um die Ecke expandiert zudem gerade der „Fairsicherungsladen“ – fast schon typisch für Wehringhausen in ein zusätzliches Ladenlokal auf der gegenüber liegenden Straßenseite.
Hauswand für Briefkasten gesucht
Gegenüber vom Bioladen hat sich mit „Blumen Karin“ ein Geschäft für Dekoartikel und Blumen etabliert. „Nach dem Abgang von Risse haben sie dort das Sortiment geschickt um Schnittblumen erweitert“, weiß Gabriele Haasler. „Und nebenan im Mode-Lädchen wird jetzt Textilreinigung angeboten. Schließlich hat Koralle diesbezüglich auch ein Loch hinterlassen.“
Vieles steht und fällt rund um die Lange Straße mit den Immobilienbesitzern. So musste der Briefkasten am Kiosk gegenüber von Feinkost Nübel abmontiert werden. „Hier suchen wir nun einen Hausbesitzer, der einverstanden damit ist, den Kasten an seinem Haus zu installieren“, so Haasler. Bis der gefunden ist, können Briefe in der Postagentur abgegeben werden. Positiv ist das Engagement eines Hausbesitzers in der Sternstraße, der nicht nur die Fassade erneuert hat, sondern ab Frühjahr wieder einen Blumenhandel im Innenhof fortführen möchte. „Davon waren die Leute im vergangenen Jahr sehr begeistert“, weiß Haasler.
Um Feinkost Nübel wiederum müssen sich die Wehringhauser keine Sorgen machen. „Wir haben Betriebsferien, auch weil wir in unseren anderen Geschäftsbereichen derzeit viel Arbeit haben“, sagt Stefan Nübel. „Zudem haben wir unser Verkaufspersonal erneuert. Ende Januar, spätestens Anfang Februar wird der Verkauf in Wehringhausen weiter gehen.“
Blumen Risse sucht übrigens nach einen neuem Ladenlokal in der Innenstadt. Was aus den Räumen an der Lange Straße wird, steht noch in den Sternen.