Haspe. Auf die alten Tage noch einmal umziehen. Aus der gewohnten Umgebung gerissen werden und nicht wissen, wo es überhaupt hingeht. Dieser Umstand brachte die Bewohner des Caritas-Pflegeheim "Haus Bettina" in Haspe ziemlich aus dem Konzept. "Dieser ganz
"Die Einzelzimmer werden ein größeres Bad bekommen, da die alten Badezimmer zu klein für Rollstühle waren. Die Türen müssen vergrößert und die Toiletten erhöht werden", erklärt Einrichtungsleiterin Elisabeth Weiß. Die alten Balkone kommen weg, und es entstehen Erker, die die Zimmer zusätzlich vergrößern. Ein neuer Speiseraum mit mehr Sitzmöglichkeiten wird angebaut. Der Küchenbereich soll ebenfalls erneuert werden. "Nach dem Umbau werden wir Platz für 40 Bewohner haben. Wir sind sehr froh, dass es eine familiäre Einrichtung bleibt und Haus Bettina nicht zu groß wird. So kennen sich die Bewohner untereinander und können etwas gemeinsam unternehmen".
Eine weitere Neuerung wird ein Bewohner-Aktivitätsraum sein. Dort kann man zusammen singen, Spiele spielen, und es wird eine Leinwand geben, wo man Fotos von Reisen zeigen kann. "In dem zusätzlichen Raum kann man Geburtstage feiern oder auch den Gottesdienst abhalten", freut sich Elisabeth Weiß.
Die 75- jährige Renate Seidler ist gespannt auf das neue "Haus Bettina". Sie hält die Renovierung für notwendig, da das Haus überhaupt nicht mehr modern ist. "Ich sehe das Ganze hoffnungsvoll. Der Umzug bringt viel Unruhe, aber ich freue mich auf mein neues Badezimmer." Renate Seidler hat sich "Haus Wohlbehagen" schon vor dem Umzug angeschaut. "Alle sind sehr freundlich dort. Wenn es auch kleinere Zimmer sind, glaube ich, dass es ganz in Ordnung ist." Franz Müller ist eher skeptisch und abwartend. Er kennt das neue Haus noch nicht und ist wenig begeistert von dem Umzug. "Ich muss mich erst daran gewöhnen. Mein halbes Leben bin ich hier in Haspe, und jetzt soll ich auf einmal nach Eckesey. Aber ich freue mich, wenn wir zurückkommen und alles schöner ist!" Sein altes Umfeld bedeutet Franz Müller sehr viel. Trotzdem hatte er oft Probleme in dem alten Badezimmer mit der engen Tür und konnte sich nicht allein fortbewegen. "Mit dem neuen Bad bin ich nicht mehr auf so viel Hilfe angewiesen."
Katharina Opik hat Angst davor, in Eckesey niemanden zu kennen und sich fremd und isoliert vorzukommen. "Ich bin völlig überrumpelt worden mit dem Umzug. Ich empfinde das als eine Zumutung. Ich weiß überhaupt nicht, wo wir hinkommen, und ich hätte das neue Haus gerne vorher gesehen. Diesen Stress bin ich nicht gewöhnt. Aber zum Glück zieht das Personal mit uns um". Erwin Dawid ist erst seit viereinhalb Monaten im "Haus Bettina". Er ist sichtlich aufgeregt. "Ich lasse mich überraschen, wie das neue Haus aussehen wird". Er ist froh, dass alle vertrauten Leute mit umziehen. "Ich weiß noch nicht, ob ich mich freuen soll. Ich hoffe, dass uns "Haus Bettina" nach dem Umbau besser gefallen wird."