Hagen-Wehringhausen. Die Emil-Schumacher-Schule hat ihre Verbindung zu dem berühmten Maler und Namensgeber gefestigt. Im Foyer wurden gestern 15 Illustrationen des berühmten Künstlers aufgehängt, die dieser 1947 für das Märchenbuch „Schneeweißchen und Rosenrot“ gezeichnet hatte.

Die Emil-Schumacher-Schule hat ihre Verbindung zu dem berühmten Maler und Namensgeber befestigt. Im Foyer wurden gestern 15 Illustrationen des berühmten Künstlers aufgehängt, die dieser 1947 für das Märchenbuch „Schneeweißchen und Rosenrot“ gezeichnet hatte. „Es handelt sich um wunderbare Aquarelle, die für Kinder leichter verständlich sein mögen als die abstrakten Bilder meines Vaters“, sagte der sichtlich gerührte Sohn des Malers, Ulrich Schumacher.

Wenn er sich da mal nicht täuscht. Denn gerade zur abstrakten Malerei des 1999 verstorbenen Künstlers finden Kinder in ihrer Unbefangenheit häufig leichter Zugang als so mancher Erwachsene. „Der malt ja wie wir“, hätten ihre Schüler ausgerufen, als sie ihnen 1992 erstmals Schumacher-Bilder vorgestellt hätte, erinnert sich Christel Fingerhut, die bis zum letzten Schuljahr als Kunstlehrerin an der Wehringhauser Grundschule tätig war. Und bei einem Besuch im Atelier des zwei Straßen weiter beheimateten Malers hätte es gar geheißen: „Der malt ja gar nicht, der fühlt und hört ja an den Bildern.“

Die Begegnung mit Emil Schumacher revolutionierte den Kunstunterricht

Tatsächlich revolutionierte die Begegnung mit Emil Schumacher den Kunstunterricht an der Schule, lädt doch die abstrakt-rätselhafte Bildsprache geradezu zum Fabulieren ein. „Auf einmal schien alles möglich“, so Christel Fingerhut. Schumachers Werke seien natürlich sehr modern, und doch fühle man sich durch sie in vorgeschichtliche Zeiten zurückversetzt. Aus der anfänglichen Zurückhaltung der Lehrerin („Ich war kein Schumacher-Fan, eigentlich wollte ich meinen Schülern nur zeigen, dass ein Maler, den von London bis New York jeder kennt, in ihrer Nähe wohnt“) wurde echte Schumi-Begeisterung, mit der sie bald die gesamte Schule ansteckte. Vor 20 Jahren wurde aus der prosaischen Grundschule Wehringhausen die lautmalerische Emil-Schumacher-Schule, der Künstler, seinerzeit ebenso gerührt wie sein Sohn, bedankte sich mit der Grafik „Eulenspiegel“, einem Bild in ruhigen Brauntönen mit lebhaften Zeichen in Schwarz, das bis heute seinen Platz in der Schule hat. Zudem verriet er den Kindern, was er einem Erwachsenen vielleicht nicht mitgeteilt hätte: „Ich habe mir immer gewünscht, ein großer Maler zu werden.“

Kinder aus 25 Nationen

Und jetzt haben also auch die im Reprint-Verfahren vergrößten Märchen-Illustrationen Eingang in das Gebäude, in dem Emil Schumacher einst selbst die Schule besuchte, gefunden. Märchen seien doch international, das passe zur Schule mit ihren Kindern aus 25 Nationen, so Rektorin Marie-Luise Borgmann, die sich beim Förderverein des Schumacher-Museums für die Schenkung bedankte: „Kunst und Märchen verbinden sich an unserer Schule auf einzigartige Weise.“