Hagen. .

Rund 50 000 Besucher haben im vergangenen Jahr das Kunstquartier aufgesucht. Diese Zahl gab Dr. Birgit Schulte, stellvertretende Direktorin des Karl-Ernst-Osthaus-Museums, im Kulturausschuss bekannt.

Zahlende Besucher wurden 41 138 erfasst, ferner kamen knapp 9000 Gäste, die keinen oder verminderten Eintritt zahlten (z.B. Jugendliche in Schulprojekten, Besucher der Extraschicht, Museumsnacht und von Fremd-Veranstaltungen). „Ursprünglich haben wir mit durchschnittlich 3000 Besuchern pro Monat kalkuliert“, so Schulte zufrieden. Allein die Nolde/Schumacher-Ausstellung (23. Oktober bis 23. Januar) im Emil-Schumacher-Museum und die Flacons-Ausstellung im Osthaus-Museum (seit 28. November) lockten 11 000 Besucher ins Kunstquartier.

Das Karl-Ernst-Osthaus-Museum stellt ab 13. März Bilder und Grafiken des bekannten Hagener Malers Horst Becking aus; ab 22. Mai läuft die multimediale Ausstellung „Techno hilft“ des Schweizer Künstlers Fabian Chiquet.

Archiv ins Haus holen

Zum reduzierten Ausstellungsprogramm des Emil-Schumacher-Museums äußerte sich Kustos Rouven Lotz im Namen der Stiftung. Das Museum sei einem Künstler - Emil Schumacher - gewidmet und aus seinem Nachlass gebe es ein Archiv, das noch immer nicht ins Museum eingezogen sei, „aber ich werde das Archiv nun ins Haus holen“.

Ab 17. Februar wird das gesamte Haus mit Schumacher-Werken bestückt, ab dem frühen Herbst dann afrikanische Kunst der Kunst Emil Schumachers gegenübergestellt. Sven Söhnchens (SPD) Reaktion auf die Ankündigungen: „Ich hoffe doch noch auf größere Schmankerl.“

Für 2012 (Schumachers 100. Geburtstag) plane man „Größeres“, versicherte Lotz, „wir wollen dann überregionale Aufmerksamkeit erzielen“.

Visionäre Vorschläge

Kulturausschussvorsitzender Wolfgang Röspel bezeichnete Hans-Dieter Fischer (CDU) aufgrund einiger seiner Vorschläge als „regelrechten Visionär“. So schlug Fischer den Umzug des Historischen Centrums von der Eilper Straße in das alte, sich im Besitz der Stadt befindende Gebäude an der Hochstraße 74 vor. Fischer: „So könnten 147 000 Euro jährlich an Pacht gespart werden.“ Knackpunkt: Der Pachtvertrag läuft noch bis 2018.

Zweite „Fischer-Vision“: Die Umbenennung der Max-Reger-Musikschule in Karl-Halle-Schule. Fischer: „Max Reger war einmal zu Gast in Hagen, aber sonst? Dagegen ist der in Hagen geborene Karl Halle ein berühmter Pianist und Dirigent.“