Hagen. . Nach dem schweren Hagel-Sturm im Juni sind die Auftragsbücher der Autowerkstätten in Hagen prall gefüllt. Um die Schäden bei Tausenden Autos zu beseitigen, werden Doppelschichten gefahren und extra sogenannte Beulendoktoren eingestellt. Die Arbeiten bei den Spezialisten werden sich aller Voraussicht nach bis zum Ende des Jahres hinziehen.

Vier Wochen sind nun vergangen, seit ein heftiger Hagelschauer auf Hagen niederprasselte. Doch das Thema ist weiter aktuell: Denn Tausende Autos, die beschädigt wurden, werden nun zu einem regelrechten Konjunkturprogramm für Hagens Werkstätten.

Während vielerorts noch die Gutachter tätig sind, um die Schäden zu ermitteln, werden in den Autohäusern Sonderschichten gefahren und Experten-Teams eingekauft. Die Autofahrer müssen indes Geduld haben: Bis Jahresende wird es mindestens dauern, bis alle Termine abgearbeitet sind. Vier Beispiele:

Termine bis September vergeben

Mit rund 4000 Fahrzeugen, die repariert werden müssen, rechnet allein das große Autohaus Max Moritz in Vorhalle (VW, Audi, Skoda). „Wir haben zwei Spezialfirmen engagiert“, sagt Serviceleiter Michael Hildebrand. Bis zu 45 Experten in Sachen Dellen-Beseitigung sind so in zwei Schichten aktiv. In den normalen Werkstatträumen ist das gar nicht zu schaffen. „Die Firmen haben Hallen im Umkreis angemietet“, so Hildebrand.

Hagelkörner in Hagen

Unwetter in Hagen: Hagelkörner so groß wie Vogeleier gingen nieder.
Unwetter in Hagen: Hagelkörner so groß wie Vogeleier gingen nieder. © Jens Stubbe/WP
Unwetter in Hagen: am Elbersufer liefen Keller voll. Die Feuerwehr pumpte sie leer.
Unwetter in Hagen: am Elbersufer liefen Keller voll. Die Feuerwehr pumpte sie leer. © Jens Stubbe/WP
Unwetter in Hagen: Ein Baum stürzte in Schwerter Straße auf ein Auto.
Unwetter in Hagen: Ein Baum stürzte in Schwerter Straße auf ein Auto. © Alex Talash
Unwetter in Hagen: am Elbersufer liefen Keller voll. Die Feuerwehr pumpte sie leer.
Unwetter in Hagen: am Elbersufer liefen Keller voll. Die Feuerwehr pumpte sie leer. © Jens Stubbe/WP
Unwetter in Hagen: am Elbersufer liefen Keller voll. Die Feuerwehr pumpte sie leer.
Unwetter in Hagen: am Elbersufer liefen Keller voll. Die Feuerwehr pumpte sie leer. © Jens Stubbe/WP
Unwetter in Hagen: Plötzlich wurde es stockdunkel über der Stadt.
Unwetter in Hagen: Plötzlich wurde es stockdunkel über der Stadt. © Hartwig Sellmann/WNM
Leserfoto Unwetter in Hagen im Fleyerviertel.
Leserfoto Unwetter in Hagen im Fleyerviertel. © Christiane Kranendonk
Unwetter in Hagen: die Kreuzung am Emilienplatz musste gesperrt werden.
Unwetter in Hagen: die Kreuzung am Emilienplatz musste gesperrt werden. © Jens Stubbe/WP
Unwetter in Hagen: am Elbersufer liefen Keller voll. Die Feuerwehr pumpte sie leer.
Unwetter in Hagen: am Elbersufer liefen Keller voll. Die Feuerwehr pumpte sie leer. © Jens Stubbe/WP
Unwetter in Hagen: Ein Baum stürzte in Schwerter Straße auf ein Auto.
Unwetter in Hagen: Ein Baum stürzte in Schwerter Straße auf ein Auto. © Alex Talash
Unwetter in Hagen: die Kreuzung am Emilienplatz musste gesperrt werden.
Unwetter in Hagen: die Kreuzung am Emilienplatz musste gesperrt werden. © Jens Stubbe/WP
Unwetter in Hagen: Hagelkörner so groß wie Vogeleier gingen nieder.
Unwetter in Hagen: Hagelkörner so groß wie Vogeleier gingen nieder. © Jens Stubbe/WP
Unwetter in Hagen: Gewächshaus in Boelerheide wird durch Hagel schwer zerstört.
Unwetter in Hagen: Gewächshaus in Boelerheide wird durch Hagel schwer zerstört. © Alex Talash
Unwetter in Hagen: Gewächshaus in Boelerheide wird durch Hagel schwer zerstört.
Unwetter in Hagen: Gewächshaus in Boelerheide wird durch Hagel schwer zerstört. © Alex Talash
Unwetter in Hagen: Gewächshaus in Boelerheide wird durch Hagel schwer zerstört.
Unwetter in Hagen: Gewächshaus in Boelerheide wird durch Hagel schwer zerstört. © Alex Talash
Unwetter in Hagen: plötzlich gab es einen Wolkenbruch über der Stadt.
Unwetter in Hagen: plötzlich gab es einen Wolkenbruch über der Stadt. © Jens Stubbe/WP
Leserfoto Unwetter in Hagen:  Hagelkörner in Emst.
Leserfoto Unwetter in Hagen: Hagelkörner in Emst. © Rosemarie Lehmann
Leserfoto Unwetter in Hagen-Emst.
Leserfoto Unwetter in Hagen-Emst. © Nicolas Eickmann
Leserfoto: Hagelkörner nach Unwetter in Hagen-Emst.
Leserfoto: Hagelkörner nach Unwetter in Hagen-Emst. © Eva Gabeli
Leserfoto: Hagelkörner nach Unwetter in Hagen Emst.
Leserfoto: Hagelkörner nach Unwetter in Hagen Emst. © Kathrin Klottka
Unwetter in Hagen: Regengüsse peitschten durch die Wohnblocks.
Unwetter in Hagen: Regengüsse peitschten durch die Wohnblocks. © Hartwig Sellmann/WNM
Unwetter in Hagen: Hagelschauer prasselten auf die Autos in der Schürmannstraße.
Unwetter in Hagen: Hagelschauer prasselten auf die Autos in der Schürmannstraße. © Hartwig Sellmann/WNM
Unwetter in Hagen: Hagelschauer prasselten auf die Autos in der Schürmannstraße.
Unwetter in Hagen: Hagelschauer prasselten auf die Autos in der Schürmannstraße. © Hartwig Sellmann/WNM
Unwetter in Hagen: Ein Papierkorb war Auffangbecken für durchtropfendes Regenwasser im Pressehaus.
Unwetter in Hagen: Ein Papierkorb war Auffangbecken für durchtropfendes Regenwasser im Pressehaus. © Hartwig Sellmann/WNM
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Aber auch das Stammpersonal ist mächtig eingespannt. „Wir bereiten die Fahrezeuge vor, bauen etwa den Fahrzeughimmel ab und nachher wieder dran.“ Schon jetzt hat Max Moritz Termine bis September vergeben, ein Ende ist nicht absehbar.

In etwas kleineren Dimensionen bewegt sich das Ganze bei Ford Könneker in Haspe: „Wir arbeiten die Aufträge ruhig nacheinander ab“, so Kfz-Meister Uwe Bötcher. Bis Ende des Jahres wird es aber auch dort dauern, bis alle Schäden abgearbeitet sind. „Die sind teilweise schon erheblich. In einem Fall müssen wir das ganze Dach auswechseln.“

Fünf Mitarbeiter nur für Hagelschäden zuständig

Hochbetrieb herrscht bei Renault Becherau in Delstern. „Wir arbeiten in zwei Schichten von 7 bis 22 Uhr. Allein fünf Mitarbeiter kümmern sich nur um Hagelschäden“, so Gilbert Becherau. Er kann auf eigene Mitarbeiter zurückgreifen, die auf die Dellenbeseitigung spezialisiert sind, hat aber auch externe Experten eingekauft. Acht Stunden für ein Auto rechnet er auf jeden Fall ein, teilweise aber auch noch länger.

Eine übervollen Terminkalender gibt es auch bei der nicht markengebundenen Fachwerkstatt „Karosserie, Lack und Mechanik Luhof“: „Reguläre Reparaturen, zum Beispiel bei Unfallfahrzeugen, nehmen wir natürlich weiterhin an. Reine Hagelschaden-Termine können wir allerdings erst ab 20. November wieder vergeben“, sagt Susanne Beutel. Die Firma am Remberg hat für die Hagelschäden fünf Zusatzkräfte - „Beulendoktor“ bzw. „Hageldrücker“ genannt - angestellt.