Erster Unfallflüchtiger meldet sich - Opfer wird obduziert
•
Lesezeit: 2 Minuten
Hagen. . Aus einem Helikopter haben Experten vom LKA die Unfallstelle auf der A 1 bei Hagen vermessen und fotografiert. Eine 23-jährige Frau kam hier am Samstagabend nach einem dramatischen Unfall ums Leben. Am Dienstag folgt die Obduktion des Opfers. Einer der Unfallflüchtigen hat sich inzwischen gemeldet.
90 Minuten, von 11 bis 12.30 Uhr, ist die A 1 am Montag zwischen Volmarstein und Hagen-West während ihres Einsatzes voll gesperrt. Von den Bildern erhoffen sich die Ermittler neue Erkenntnisse über den Hergang des tödlichen Unfalls, der sich am späten Samstagabend auf der A 1 ereignete.
Die Fahrer fuhren weiter, ohne sich um das Opfer zu kümmern. „Wir haben heute viele neue Anhaltspunkte gefunden“, sagt Amanda Vorderderfler, Sprecherin der Polizei Dortmund, gestern. Einzelheiten nennt sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
Auf Daten aus Handyfunknetzen oder aus Kennzeichenerfassungen an Mautbrücken dürfen die Ermittler nicht zugreifen. „Diese Möglichkeit sieht der Gesetzgeber nur bei einer Straftat mit erheblicher Bedeutung vor“, erklärt Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer – und die liege nicht vor.
Die Luftaufnahmen vom Montag erfassen alle Spuren am Unfallort dreidimensional. Auf dieses Verfahren zur Rekonstruktion des Unfalls setzt auch Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer, der die Ermittlungen übernommen hat – wegen fahrlässiger Tötung, Unfallflucht und möglicherweise einer Ordnungswidrigkeit: Mindestens eines der Unfallopfer war wohl nicht angeschnallt.
Unfallopfer wird am Dienstag obduziert
„Der Unfallwagen ist nur für vier Personen zugelassen und hat auf der Rückbank nur zwei Gurte.“ Fünf Insassen waren also definitiv einer zu viel; drei von ihnen sind aus dem Wagen geschleudert worden. Erste Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler auch von der Obduktion der getöteten jungen Frau, die nicht die Fahrerin des Kleinwagens war; die Obduktion soll am Dienstag durchgeführt werden.
LKA sucht Spuren auf der A1 nach Unfall mit Fahrerflucht
1/42
Erst danach lasse sich mit Bestimmtheit sagen, ob die 23-Jährige durch die Unfalleinwirkung starb oder durch das Überrollen. Einer der Unfallflüchtigen hat sich laut Staatsanwaltschaft inzwischen gemeldet. Die Unfallspuren an seinem Wagen seinen „geringfügig“; der Fahrer habe vermutlich unmittelbar nichts von dem Vorfall mitbekommen und sich daher erst am Sonntag gemeldet.
Polizeisprecherin wie Oberstaatsanwalt appellieren weiter an alle Autofahrer, die die Unfallstelle passiert haben und Hinweise geben können, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. „Es ist nicht jeder gleich verdächtig, der sich meldet.“
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.