Hagen-Mitte. . Der Gaskandelaber, der im vergangenen Jahr in der Hohenzollernstraße von einem Müllfahrzeug umgefahren wurde, wird pünktlich zu den Sommerferien wieder aufgestellt im Herzen der Innenstadt von Hagen.
Ein kühles Sommergetränk im romantischen Licht des historischen Gaskandelabers – pünktlich zu den Ferien soll dies im Herzen der Hagener Innenstadt wieder möglich sein. Nach Angaben der federführenden Alliander Stadtlicht Rhein-Ruhr GmbH ist die Wiederherstellung der im September vergangenen Jahres völlig zerstörten Straßenlaterne nahezu abgeschlossen.
Beim Rangieren übersehen
Ein Müllfahrzeug hatte beim Rückwärtsrangieren – nach offizieller Lesart sogar begleitet von zwei Einweisern – die gusseiserne Konstruktion gerammt, so dass diese zunächst in eine leichte Schieflage geriet. Doch bereits nach wenigen Sekunden brach der Mast angesichts des Gewichts der vier ausladenden Gasleuchten in etwa einem Meter Höhe komplett ab und das Objekt zerschellte irreparabel auf dem Pflaster.
Die ursprüngliche Idee, mit Hilfe von Restteilen, die noch bei der Herstellerfirma in Hamm lagerten, die Reparatur auf dem kleinen Dienstweg erledigen zu können, scheiterte. Nichts passte so recht zueinander. Also mussten in den vergangenen Monaten in mühevoller Handarbeit im Eisenwerk Geweke neue Gussteile hergestellt werden.
Dazu gehört auch ein neuer Gussfuß, der in Zukunft den Sockel aus Sandstein, der noch weitaus kostspieliger ausgefallen wäre, ersetzen soll. Insgesamt wird sich die Wiederherstellung des Gaskandelabers auf 60.000 Euro belaufen – ein Betrag, den am Ende die Versicherung des Hagener Entsorgungsbetriebes trägt.
Originalvorbild aus dem Jahre 1905
Erst 2006 hatte Alliander Stadtlicht den Kandelaber, der zu den beliebten Wahrzeichen der Hagener Innenstadt zählt, angesichts seines miserablen Allgemeinzustandes von Grund auf saniert. Dabei wurde auch die komplette Gaszuleitung erneuert. Als besonderes technisches Zückerchen installierte das Unternehmen aufwendig angefertigte Fernzünder, die genauso wie die neuen historischen Leuchtenköpfe selbst dem Originalvorbild aus dem Jahre 1905 entsprechen.
Die Steuerung übernimmt allerdings, entgegen den früheren Gegebenheiten unter Einsatz eines Laternenwächters, inzwischen ein batteriebetriebener Dämmerungsschalter.