Hagen. . Vertreter der Jugendhilfe sowie Mitarbeiter von diversen Institutionen, die sich der Beratung und Betreuung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien widmen, hoben am Mittwoch das Hagener Kinderschutznetzwerk aus der Taufe.

Der große Besprechungsraum 202 im Rathaus an der Volme, in dem sonst die politischen Ausschüsse tagen, war gestern Schauplatz einer Netzwerkgründung, die den Kinderschutz in Hagen deutlich verbessern soll. Vertreter der Jugendhilfe sowie Mitarbeiter von diversen Institutionen, die sich der Beratung und Betreuung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien widmen, hoben das Hagener Kinderschutznetzwerk aus der Taufe. „Das Netzwerk soll ein Forum sein, in dem wir ganz viele Partner einbinden – letztlich zum Wohle der Kinder in dieser Stadt“, erklärte Gerd Steuber, Leiter des Fachbereichs Jugend und Soziales.

Die Gründung des Netzwerkes ist eine unmittelbare Folge des am 1. Januar 2012 in Kraft getretenen Bundes- kinderschutzgesetzes, das eine verbindliche Zusammenarbeit der örtlichen Jugendhilfeträger vorschreibt. Bei der Stadt Hagen wird diese Aufgabe durch die Koordinierungsstelle präventiver Kinderschutz organisiert, die in Steubers Fachbereich angesiedelt ist.

Ziel des neuen Kinderschutzforums, das zwei- bis dreimal pro Jahr zusammenkommen soll, ist es, den Kindern- und Jugendschutz in Hagen so zu gestalten, dass das Wohl der Betroffenen geschützt wird und eine Gefährdung frühzeitig verhindern werden kann. Es soll Vorbeugung und Intervention im Kinderschutz gleichermaßen voranbringen und alle Akteure, die sich für das Wohlergehen von Kindern engagieren (angefangen bei den Eltern über den Kinderarzt oder die Hebamme bis hin zum Jugendamt oder Familiengericht) stärken. Vor allem im Hinblick auf die vielfältigen Erfahrungen der Mitglieder verspreche man sich Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Kinderschutzes in Hagen, sagte Steuber. „Ich denke, das Forum wird Politik und Verwaltung so manche Anregung liefern können.“