Hagen. . Hagener Schulleiter haben sich in einem Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten René Röspel dafür ausgesprochen, die Schulsozialarbeite nicht aussterben zu lassen.
Wie wichtig Schulsozialarbeit ist, sei ihm bei einem Fachgespräch mit Hagener Schulleitern und Schulsozialarbeitern deutlich geworden, sagt René Röspel, SPD-Bundestagsabgeordneter. In Hagen findet Schulsozialarbeit mittlerweile an 32 Schulen statt. Um so verständnisloser reagiert er auf die Ankündigung der Bundesregierung, die Schulsozialarbeit „auslaufen lassen“.
Röspel: „Seit mehr als 25 Jahren hat diese gute und sinnvolle Arbeit Erfolg, jetzt will die Bundesregierung die Finanzierung trotz aller Warnungen von Experten beenden und damit vielen Kindern eine wichtige Bildungschance nehmen.“ Richtig sei es, die Schulsozialarbeit noch auszudehnen.
„Schulsozialarbeit gehört an jede Schule“, habe auch der Bundeskongress „Stark für Bildung und soziale Gerechtigkeit“ gefordert. Kinder und Jugendliche brauchten für ihre umfassende Bildung neben dem Unterricht vielfältige Anregungen, Freiräume für eigene Interessen und Beratung in Konfliktsituationen.
Nötige Mittel fehlen
Das alles müsse Ende des Jahres auch in Hagen eingestellt werden, weil die finanzschwache Kommune nicht die nötigen Mittel dafür aufbringen kann. Nicht nur die Schulsozialarbeiter, sondern auch die Schulleiter hatten Röspel aufgefordert, sich für eine weitere und dauerhafte Finanzierung dieser „dringend notwendigen“ Arbeit durch den Bund einzusetzen.
Nur auf Druck der SPD-geführten Bundesländer war die Mit-Finanzierung der Schulsozialarbeit durch den Bund in ein Gesetz aufgenommen worden, sagt René Röspel: „Leider aber nur bis Ende 2013.“ Einfach die Verantwortung und vor allem die Finanzierung nun auf die Bundesländer abzuschieben, wie es die Merkel-Regierung wolle, sei „ziemlich billig“.
Der Bundesparteitag der SPD hatte vor kurzem einem Antrag der SPD in Hagen zugestimmt und in das Regierungsprogramm aufgenommen, gemeinsam mit den Ländern die Schulsozialarbeit auszubauen. „Wir werden deshalb zunächst dafür sorgen, dass die Bundesmittel auch zukünftig zur Verfügung stehen, damit die eingesetzten Schulsozialarbeiter ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen können“, versichert Röspel mit Blick auf die Bundestagswahl.