Hagen. . Für Kreisparteichef Christoph Purps ist die Frage, wer anstelle des amtierenden Oberbürgermeisters Dehm für die CDU in den Wahlkampf 2015 ziehen soll, nicht vorrangig. Er selbst habe sich mit einer Kandidatur noch nicht beschäftigt.

Was den Abgang von Oberbürgermeister Dehm angeht, ist die CDU innerlich zerrissen. Daraus macht der Parteivorsitzende Christof Purps kein Geheimnis: „Bei einigen ist die Enttäuschung sicherlich groß“, sagt er, „andere stellen seine Kompetenz in den Vordergrund und betonen, dass die Stadt einen Mann an der Spitze benötigt, der die schwierigen Aufgaben bestmöglich erledigen kann. Und dafür braucht es am Ende ein intaktes familiäres Umfeld.“ In jedem Fall gelte es, die persönlichen Gründe Dehms für den Umzug zu respektieren.

Den anstehenden Aufgaben will sich die Partei nach tagelangen Diskussionen nun widmen. „Ich glaube, dass es dringlichere Fragen gibt als die, wo ein Oberbürgermeister künftig schläft“, so Purps mit Blick auf Projekte wie den Cargobeamer, die anstehende Neuausrichtung des Stadttheaters und die weitere Haushaltskonsolidierung. „Die Diskussion um den Umzug von Jörg Dehm halte ich für überhöht. Wir sollten uns auf das Wesentliche konzentrieren und der politischen Konkurrenz nicht länger die Möglichkeit geben, von anderen Dingen abzulenken.“

OB sei nicht amtsmüde

Wesentlich ist dabei für den Vorsitzenden der Kreispartei momentan auf keinen Fall die Suche nach einem möglichen Dehm-Nachfolger, der für die CDU in den OB-Wahlkampf 2015 ziehen soll. Fest steht nur: „Er muss als Oberbürgermeister seinen Wohnsitz in Hagen haben“, so Purps. Die Tür für mögliche Kandidaten von außerhalb hält die Partei damit offen.

Purps selbst spricht sich dafür aus, sich mit der Suche nach einem geeigneten Bewerber Zeit zu lassen. „Das Thema Amtsverzicht schon zur Kommunalwahl im Mai 2014 ist zwar im erweiterten Kreisvorstand diskutiert worden“, so Purps, „am Ende hat es aber keine Rolle gespielt. Zumal unser OB auf keinen Fall amtsmüde ist. Kreisvorstand und Ratsfraktion haben sich einstimmig dafür ausgesprochen, die erfolgreiche Zusammenarbeit vertrauensvoll bis 2015 fortzusetzen.“

Purps denkt nicht an Kandidatur

Ob er als Parteivorsitzender nicht auch für das Amt des Oberbürgermeisters kandidieren wolle? „Dieser Gedanke hat mich bislang nicht eine Sekunde beschäftigt“, so Purps. „Und ich trage ihn auch nicht in mir.“