Volmetal. . Zwei ausgebüchste Kälbchen sorgten für einen außergewöhnlichen Polizeieinsatz im Volmetal. Die Tiere wurden in einem Vorgarten gestellt. Zuvor waren sie sogar auf der Bundesstraße 54 herumgelaufen.
Anwohner eines Hauses an der Volmestraße staunten nicht schlecht, als am Sonntagabend plötzlich zwei Kälber auf der Bundesstraße 54 herumliefen. Kurze Zeit später waren die zwei auch schon im Vorgarten der Anwohner unterwegs, wo ein paar Tage vorher frischer Rollrasen verlegt wurde. Genüsslich bedienten sich die beiden entlaufenen Kühe am Grünzeug im Garten.
Tiere von Lehrkindhof ausgebüxt
Nachdem sich die hinzugerufenen Polizisten einen Überblick verschafft hatten, stellte sich ein tapferer Beamter den Tieren gegenüber auf und hielt sie in einer Ecke des Vorgartens in Schach.
Die beiden Kälber waren vom nahe gelegenen Lehrkindhof ausgebüxt, als Hof-Inhaberin Sabine Rüggeberg ihre Mutterkuh-Herde mit der Nachzucht hinaus auf die frische Weide gebracht hatte. „Dann sind zwei der Kälber auf Entdeckungsreise gegangen“, sagt Sabine Rüggeberg. Dabei machten die kräftigen Tiere auch nicht Halt vor einem dichten Stacheldrahtzaun. Über weitere Zäune, durchs Gestrüpp und über die Bahngleise der Volmetalbahn bahnten sich die Kälber ihren Weg bis in den genannten Vorgarten an der Volmestraße.
Bundesstraße gesperrt
Die Polizei sperrte die Bundesstraße 54 in beide Richtungen komplett ab. Rund 20 wartende Autofahrer wurden zur Hilfe gerufen, stellten sich auf die 1,20 Meter hohe Grundstücksmauer und bildeten damit eine Kette, damit die Kühe direkt auf den Anhänger zuliefen. Sabine Rüggeberg: „Ich habe mich bei den Anwohnern mit einem Strauß Blumen entschuldigt.“