Hagen. .
Seit zwei Jahren ist die Zeit der temporären Ausstellungen vorbei: Der Hagener Künstler Bernhard Paura wagte damals den Schritt, großzügige Räumlichkeiten zu Atelierzwecken anzumieten. Und in diesem Atelier in der Bülowstraße 23 arbeitet der mittlerweile 74-jährige „Schrottkünstler“ nicht nur selbst, hier stellt er nicht nur eigene Arbeiten aus, sondern er zeigt auch Werke anderer Schaffender. Wie auch ab Sonntag, 2. Juni, wenn im „Atelier 23“ die Ausstellung „Steffen Brand – Rückblick auf 35 Jahre Malerei“ eröffnet wird.
Gegenständliche Malerei
Der 53-jährige Kreative, der heute im Münsterland lebt, seine Eltern in Dahl aber noch häufig besucht, ist der gegenständlichen Malerei stets treu geblieben. Wobei Brand, der die Kunstakademien in Düsseldorf und Münster besucht hat, das Gegenständliche stark vereinfacht, abstrahiert, darstellt. Doch immer sind Landschaften, Häuser, Leuchttürme noch auszumachen.
Bleistiftzeichnungen aus den späten 70er- und frühen 80er- Jahren sind in der Werkschau zu sehen, ebenfalls jüngere Arbeiten, die den Blick aus dem Fenster des Elternhauses in Dahl sowie Impressionen aus Urlauben an der Küste widerspiegeln. Meist wirkt die Perspektive des Gezeigten merkwürdig verschoben; die Dimensionen und Größenverhältnisse irritieren – gewolltermaßen. Insgesamt präsentiert Steffen Brand 30 groß- und kleinformatige Bilder.
Fundgrube für Schrottplatz-Liebhaber
Außerdem sind die Besucher in der Bülowstraße 23 eingeladen, durch die derb-rustikale Paura-Werkstatt, die mit zahlreichen Metallarbeiten gespickt ist, zu schlendern. Sie befindet sich im hinteren Teil des Ateliers. Und der Paura-Keller – eine wahre Fundgrube für Schrottplatz-Liebhaber und Freunde derber, aus verrosteten Blechteilen oder Scharnieren und Türgriffen bestehender Industriekunst.