Hagen. .
Das ehemalige „Hotel Danne“ in der Hochstraße aus den 50er-Jahren beheimatet nun schon seit mehreren Jahren Künstler aus Hagen und dem Märkischen Kreis. Auf vier Etagen wurden auch in diesem Jahr wieder zur 5. Jahresausstellung am Sonntag Gemälde, Skulpturen und Installationen von Künstlern aus verschiedenen Generationen präsentiert, die über das Jahr aktiv an ihren Werken gearbeitet haben.
Ein Motto gibt es für die Vernissage nicht, aber eine Mottoausstellung ist bereits für Ende des Jahres geplant. Aus den ehemaligen und kleinen Hotelzimmern sind seit 2008 kleine Ateliers und Ausstellungsräume geworden. Uwe Lex ist Vorsitzender des Vereins Kunst- und Atelierhaus Hagen und stellt auch dieses Jahr wieder einige seiner Kunstwerke in seinem Atelier, das eigentlich mal ein Badezimmer war, aus: „Bei mir steht jedes Bild für sich. Es gibt keine Serien, sondern Gemälde, die alle irgendwelche Gegebenheiten aus der Literatur zeigen.“
Auf eine besondere Art mit der Stadt Hagen verbunden
Der Hagener ist seit 2004 selbstständig und von Anfang an mit dabei. „Als Gründungsmitglied ist es schön, das Interesse an Kunst teilen zu können. Mit 18 Jahren habe ich damals selbst angefangen, künstlerisch tätig zu werden. Mittlerweile gibt es Wartelisten für die 24 Ateliers, was ja schon etwas Besonderes ist, da sich Künstler ja eigentlich nur ungern an einen Ort binden“, verrät Lex, bei dem die Kunst schon lange mit der Familiengeschichte verwurzelt ist.
Eins haben jedenfalls alle 28 Mitglieder gemeinsam: Sie alle sind in irgendeiner Weise besonders mit Hagen verbunden. So auch Peter Dorn. Von ihm gibt es dieses Jahr Collagen, experimentelle und alternative Werke zu sehen: „Durch das jahrelange Experimentieren ändert sich irgendwann auch ein wenig der eigene Stil. Die diesjährigen Gemälde kann man wohl unter dem Motto „Natur erleben“ zusammenfassen. Allerdings gibt es keine realistischen Darstellungen zu sehen, sondern verfremdete Ölleinwände mit zum Beispiel Geometrieelementen in der Natur.“
Musikalische Unterstützung von Stefan Otto und dem "Klarinettenquartett"
Dorn arbeitet seit 1968 mit Öl und hat vorher viel mit Kohle probiert. „Das war mir dann aber zu farblos und monoton, heute nutze ich die Kohlezeichnungen als Probeentwürfe“, verrät der 71-Jährige.
2. Hagener Museumsnacht
Interesse war bei beiden Künstlern schon immer vorhanden und die Inspiration wird aus dem Alltag geholt. „Ob während einer Autofahrt nach Hamburg oder einem Spaziergang im Wald, überall warten tolle Ideen. Und seitdem ich Rentner bin, habe ich auch genug Zeit für meine Kunst“, so Dorn. Die Vernissage erhielt musikalische Unterstützung von Stefan Otto und dem „Klarinettenquartett“. Die Jahresausstellung ist noch bis zum 17. Mai von 18 bis 20 Uhr zu sehen, ausgenommen Sonn - und Feiertage. Und wer einen genaueren Blick auf die Hagener Kunst werfen möchte, kann dies an jedem ersten Sonntag im Monat von 11 bis 17 Uhr tun.