Hagen-Kabel. . Für 19 Millionen Euro baut der Papierhersteller Stora Enso auf dem Werksgelände in Kabel ein kombiniertes Dampf-Strom-Kraftwerk, um sich zukünftig selbst mit Leistung für den energieintensiven Fabrikbetrieb versorgen zu können.

Mit einer Großinvestition legt der Papierhersteller Stora Enso ein klares Bekenntnis zum Standort in Kabel ab. Für 19 Millionen Euro baut die Firma auf dem Werksgelände in Sichtweite der A1 und der Entrindungshalle ein kombiniertes Dampf-Strom-Kraftwerk, um sich zukünftig selbst mit Leistung für den energieintensiven Fabrikbetrieb versorgen zu können. „Diese Maßnahme verbessert Wirtschaftlichkeit und Kostenstruktur unseres Unternehmens enorm“, so Geschäftsführer Christian Schürmann. Bis es so weit ist, bezieht die Firma den benötigten Dampf wie bisher aus einem nahen, von ­Mark-E betriebenen Kraftwerk.

Stora Enso, mit 550 Mitarbeitern einer der bedeutendsten Arbeitgeber in Hagen, hat in der Vergangenheit wiederholt in energieeffiziente Verfahren investiert. Doch das Projekt der mit drei Kesseln betriebenen Dampferzeugung stellt alle bisherigen Anstrengungen in den Schatten. Zwei Kessel sind stets im Einsatz und in der Lage, pro Stunde jeweils 50 Tonnen Dampf zu erzeugen, den die Firma zur Papiertrocknung benötigt. Das geschieht, indem der heiße Dampf die zylin­drischen, rotierenden Walzen erhitzt, über die das noch feuchte Papier geführt wird. Das sich niederschlagende Wasser wird zum Kraftwerk zurückgepumpt und mittels einer Gegendruckturbine wieder in Dampf umgewandelt. Die dabei frei werdende Energie wird als Strom ebenfalls in der Fabrik verwendet.

Vertrauensbeweis in den Standort

Schürmann wertet die Zusage der Unternehmensleitung des schwedisch-finnischen Konzerns für das neue Kraftwerk als Vertrauensbeweis in die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit des Kabeler Standortes: „Das ist sicherlich eine Anerkennung für unsere Arbeit hier in Hagen.“ Zudem sei Stora Enso als Papierhersteller geradezu prädestiniert für eine auf Kraft-Wärme-Kopplung basierende Energieerzeugung.