Hagen. . Ob Gummibärchen, Theater oder Gitarre - mit fünf Euro Startkapital lässt sich mehr erreichen, als zunächst vermutet. Genau darum geht es bei der Caritas-Aktion „Mach was draus“. Völlig unterschiedliche Talente nutzen die Teilnehmer dabei, um aus fünf Euro einen Batzen Geld zu machen. Der Erlös kommt dem Warenkorb zugute.
Na, was haben denn die kleinen Bärchen auf dem Schreibtisch von Andreas Kurz von der Autobahnpolizei zu suchen? Die Station am Westhofener Kreuz nimmt ebenfalls an der Aktion „Mach was draus“ teil. Hier zahlt jede Naschkatze zwei Cent für ein Gummibärchen - oder mehr, je nachdem wie viel man geben möchte. Die Polizisten wollen auf diese Art den Warenkorb unterstützen. 50 Euro sind nach einem Monat zusammengekommen, das entspricht sechs Kilogramm der kleinen, süßen Bärchen.
Es begann mit ein bisschen Weingummi
Zu Beginn fing alles ganz einfach an. Andreas Kurz kaufte für fünf Euro Weingummi, stellte das Glas auf seinen Schreibtisch und ließ den Dingen ihren Lauf. „Ich saß mit dem Rücken zum Glas, also habe ich nicht gesehen, wer wie viel gegeben hat oder auch nicht. So waren die Kollegen viel lockerer.“ Dass es am Ende so viele der kleinen Bären sein würden, die über seinen Tisch wanderten, hätte er nicht gedacht. Ebenso wenig haben Verena Ehrhardt und ihre Kollegin Ela Kastsiuchenka mit dem Erfolg ihres Frühstücks für die Mitarbeiter der Caritas gerechnet. Jeder bekam beim ersten Mal ein leckeres Frühstück gegen eine kleine Spende. Mittlerweile hat sich das tägliche Frühstücken bei der Caritas schon eingebürgert. Jeden Tag erwarten die Mitarbeiter, dass Verena Ehrhardt und Ela Kastsiuchenka Leckeres vom Bäcker mitbringen. 300 Euro sind auf diese Weise schon zusammengekommen.
Ähnlich viel Geld konnten Tanja Jäger und ihre neunjährige Tochter Sinje anhäufen. Sie haben Deko für Ostern gebastelt und sie an den Türen verkauft, sogar auf Bestellung gefertigt. „Das Küken mit dem Ei auf dem Kopf finde ich besonders süß“, erzählt die Neunjährige. Schon 250 Euro haben die beiden verdient, sie hoffen bis zum letzten Tag noch einiges mehr zusammen zu bekommen.
Eiriges zu Ostern
1/21
Markus Ehrhardt gibt privates Wohnzimmerkonzert
Sehr aktiv sind auch die Achtklässler des Hildegardis Gymnasiums. Sie führten „Schneewittchen“ auf. Allerdings eine moderne Version, in der Schneewittchen in New York lebt und die Mordvarianten um einiges vielseitiger sind, als noch im Märchen. 14 Schüler machen bei dem Projekt mit. Von ihren Einnahmen müssen sie kaum etwas reinvestieren, da sie Kulissen und Technik von der Schule gestellt bekommen.
Eine ganz besondere Idee dachte sich Markus Ehrhardt aus. Da er gut Gitarre spielen kann, verloste er ein Wohnzimmerkonzert mit ihm selbst als Musiker. Die Leute sollten einfach auf einen Zettel schreiben, welchen Namen der neue Papst bekommen könnte. „Derjenige, der genau auf Franziskus gekommen wäre, hätte gewonnen. Da aber niemand diesen Namen erraten hat, entscheidet nun das Glückslos“, erklärt Markus Ehrhardt. Über 200 Leute nahmen teil, insgesamt kamen 237,50 Euro zusammen. Verena Ehrhardt hofft auf viel Geld, das für den Warenkorb zusammen kommt. Heute ist Aktionsende. Die Nacht des Wachens findet ab 23 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche der Jungen Kirche Hagen-Witten statt. Dort können alle Teilnehmer Erfahrungen austauschen, vielleicht sogar das nächste Projekt planen.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.