Kreis Soest. .

Pflege und Gesundheit, kurz PuG genannt: Diese neue Maßnahme, die seit Dezember 2012 von der Caritas im Kreis Soest gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Werl durchgeführt wurde, endete am Freitag mit der Zertifikatsübergabe. 17 Frauen erhielten von Fachbereichsleiterin Burgis Korte sowie Jürgen Sumpmann, Leiter der Werler Arbeitsagentur, die Bestätigung, dass sie sich in den letzten vierzehn Wochen als Begleiter für demenziell erkrankte Menschen in Theorie und Praxis qualifiziert haben.

„Wir haben diesen Lehrgang angeboten, um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, erklärte Burgis Korte, die nach einem gemeinsamen Frühstück den erfolgreichen Lehrgangsteilnehmerinnen neben dem Zertifikat auch Material für die künftige Arbeit mit Demenzkranken überreichte.

Ihr Plan ging auf. 75 Prozent der qualifizierten Frauen haben einen Vertrag bzw. die Zusage, dass sie in einer der Caritas-Sozialstationen und Tagespflegen angestellt werden. Die anderen bleiben im Pflegebereich tätig.

Burgis Korte nutzte die Gelegenheit, neben ihrem Dank an Lehrgangsleiterin Nathalie Schumacher, Dozent Christoph Schneider, Koch Mark Schütte und Beate Steinhoff auch auf die besonderen Anforderungen einzugehen, die der demographische Wandel gerade im Pflegebereich nach sich zieht. Der Gesetzgeber hat darauf reagiert und mit dem Pflege-Neuausrichtung-Gesetz 2013 die Möglichkeit geschaffen, dass Betreuungsleistungen für Demenzerkrankte von der Kasse übernommen werden. In diesem Bereich werden die Frauen, die bisher arbeitslos waren, in Zukunft arbeiten und mit ihrem Einsatz die Familien der Erkrankten entlasten.

Auch Jürgen Sumpmann von der Arbeitsagentur zeigte sich vom Engagement der beteiligten Frauen überzeugt und gratulierte herzlich zur erfolgreichen Qualifizierung. Dem Plan, einen zweiten PuG-Lehrgang ins Leben zu rufen, blickt er mit Spannung entgegen.