Hagen. . Mark Krippner, Chef der SPD im Hagener Stadtrat, übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat der Hagener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft. Er folgt damit auf Timo Schisanowski, der sich auf den Parteivorsitz konzentrieren will.

Der Aufsichtsrat der kommunalen Hagener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (HGW) hat in seiner Sitzung am 14. Januar den SPD-Fraktionschef im Stadtrat, Mark Krippner (37), zum Vorsitzenden gewählt. Krippner tritt die Nachfolge von Timo Schisanowski an, der den Vorsitz seit 2010 innehatte und im Vorjahr angekündigt hatte, sich auf sein Amt als Parteivorsitzender der SPD Hagen konzentrieren zu wollen.

Die Wahl des SPD-Fraktionschefs solle die Wichtigkeit der HGW als wohnungswirtschaftliches Steuerungsinstrument in Hagen unterstreichen, sie sei ein Zeichen für Mieter und Mitarbeiter, die städtische Tochter als wertvolles Unternehmen zu schätzen, so HGW-Geschäftsführer Dr. Marco Boksteen, der in diesem Jahr etwa 10 Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisierung des Wohnungsbestands investieren will. Auch Kripp­ner erklärte, er wolle sich insbesondere im Bereich der Quartiersentwicklung in schwierigen Stadtteilen engagieren: „Das Erscheinungsbild unserer Stadt hängt auch mit der Qualität unserer Wohnbebauung zusammen.“

Unbürokratische Abrissförderung

Als weiteres baupolitisches Themenfeld will Kripp­ner die öffentliche Finanzierung von Maßnahmen zur Stadtentwicklung aufgreifen. „Unser baupolitisches Problem in der Stadt sind insbesondere leerstehende, unansehnliche Gebäude, die ganze Quartiere verschandeln. Hier werden wir in Zukunft eine unbürokratische Abrissförderung benötigen.“

Die HGW ist Eigentümerin von 5219 Wohnungen, 33 Gewerbeeinheiten sowie 820 Garagen und Stellplätzen in Hagen. Das Unternehmen ist eine städtische Tochter und beschäftigt 40 Mitarbeiter, die einen Jahresumsatz von fast 23 Millionen Euro erwirtschaften. Als eine der wenigen städtischen Gesellschaften erzielt die HGW, die 2012 durch die Abschiedsfeier des ehemaligen Geschäftsführers Harald Kaerger in die Schlagzeilen geraten war, jährlich Gewinne in Millionenhöhe (Bilanzgewinn 2011: 2,3 Mio. Euro).