Hagen. . Die CDU Hagen hat in ihrer Kreisvorstandssitzung einstimmig beschlossen, Oberbürgermeister Jörg Dehm den Rücken zu stärken. Zuvor habe auch der Landesvorstand Dehm volle Unterstützung zugesagt, teilte die Partei mit.

Wie der Kreisvorsitzende Christoph Purps erklärt, weist der Kreisvorstand einhellig die vorgebrachte Forderung des SPD-Unterbezirksparteitags zurück, Dehm solle seine Amtsgeschäfte ruhen lassen. „Es ist scheinheilig, wenn sich nun derselbe Unterbezirksvorsitzende Timo Schisanowski im geborgten Saubermann-Kostüm präsentiert, der noch vor wenigen Wochen als ungeschickter Akteur in der Kaerger-Affäre auf Fußspitzen über die Rathausflure schlich.“

Für Purps und die CDU gibt es keinen Grund, warum OB Jörg Dehm nicht weiter seinen Amtsgeschäften nachgehen sollte. „Er hat bei vielen hundert richtigen Entscheidungen für die Stadt einen Fehler gemacht. Wer viel arbeitet und entscheidet, macht zwangsläufig auch Fehler“, so Purps, „das ist auch nicht einmalig in der Stadtgeschichte. Im positiven Sinne einmalig ist allerdings sein Umgang damit.“ Dehm selbst habe – wie man es von einer charakterstarken Führungskraft erwartet – nach ersten Zweifeln an seiner Entscheidung eine unabhängige Untersuchung in Auftrag gegeben, das für ihn unerwartete Ergebnis sofort transparent kommuniziert und sich dafür öffentlich entschuldigt. „Ich kenne weder Politiker noch Verwaltungsvertreter, die diesen Mut in Hagen bislang aufgebracht hätten“, so Purps.

Dehms Verhalten nach der fraglichen Entscheidung sei also einwandfrei. Zusätzlich habe er alles getan, um die lückenlose Aufklärung voranzutreiben und jeden Schaden von der Stadt abzuwenden.

Mit der geleisteten Abführung von Dr. Schmidt seien inzwischen die finanziellen Konsequenzen gezogen. Erschüttert ist Purps vom Kesseltreiben einiger Ratsmitglieder und anonymer Blogger mit deutlichen Eigeninteressen. „Gäbe es Gründe für eine Beurlaubung des OB, hätte die SPD zeitgleich auch eine Beurlaubung von Dr. Christian Schmidt beantragen müssen“, so Purps. „Das hat sie aber bei dem grünen Beigeordneten auf SPD-Ticket und dem Genossen Geschäftsführer nicht getan.“