Hagen. . Die sich durch den Hasper Stadtwald schlängelnden Baumwelten zwischen Ausflugsgaststätte „Hinnenwiese“ und dem Kaiser-Friedrich-Turm werden frühestens 2018 realisiert. Drei Gründe haben zu einer Überarbeitung des ursprünglichen Zeitplanes geführt.

Die sich durch den Hasper Stadtwald schlängelnden Baumwelten zwischen Ausflugsgaststätte „Hinnenwiese“ und dem Kaiser-Friedrich-Turm werden frühestens 2018 realisiert. Über eine entsprechende zeitliche Verzögerung informierte jetzt der potenzielle Investor und Betreiber „Forest Adventures Deutschland GmbH“ aus Hofheim im Taunus die federführende Hagen-Agentur.

Drei Gründe haben zu einer Überarbeitung des ursprünglichen Zeitplanes geführt. Zunächst wird ein ebenfalls von den Hessen konzipierter Kletterwald in Herten, der ursprünglich im Frühjahr 2013 starten sollte, erst ein Jahr später realisiert. Damit fließen diese Einnahmen erst mit entsprechender Verzögerung. Gleichzeitig, so stellt Geschäftsführer Dirk Schröder fest, sei es in der Branche zu einem spürbaren Wachstumsrückgang gekommen. „Jeder einzelne Kletterwald ist somit etwas weniger profitabel, als es frühere Pläne noch suggeriert hatten.“ Zudem entwickeln sich die voraussichtlichen Ausgaben in Richtung der Fünf-Millionen-Schwelle: „Die Kosten für eine Baumwelt in Hagen wurden von uns von Anfang an auf drei bis fünf Millionen Euro geschätzt“, erläutert Schröder. „Nach weiteren Recherchen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass sich eine realistische Schätzung an der oberen Bandbreite dieser Spanne bewegt.“ Vor diesem Hintergrund möchte das Unternehmen, das die Hagener Baumwelt aus eigenen Finanzmitteln zu stemmen plant, zunächst in den Jahren 2014 bis 2016 mit den Kletterwald-Projekten in Herten, Schwerte und Bad Camberg (Kreis Limburg) Geld zu verdienen. „2017 hat Forest Adventures dann die notwendige Größe erreicht, die angedachte Baumwelt in Hagen realisieren zu können.“

Die waldreichste NRW-Großstadt

Neben einem 2,5 Kilometer langen Baumwipfelpfad mit Aussichtsplattformen, Informationspodesten und Mitmachstationen runden ein Waldtheater sowie ein Baumhotel das Gesamtkonzept ab. Die Tourismus-Profis der Hagen-Agentur sehen in der Privat-Investition die Chance, das Image der waldreichsten NRW-Großstadt in ihrer Scharnier- und Bindegliedrolle zwischen Ruhrpott und Sauerland weiter schärfen zu können. Gleichzeitig soll auch in Zusammenarbeit mit der Forstverwaltung die Nähe zum Freilichtmuseum, zur Kartbahn sowie zum Forsthaus Kurk gesucht werden, um ab 2018 erste attraktive Freizeit-Wochenendpakte zu schnüren.

„Wir haben weiterhin großes Interesse an der Baumwelt“, hält Dirk Schröder allen Skeptikern entgegen, die bereits einen „Forest-Adventures“-Rückzug auf Raten vermuten. „Wir denken, dass wir in Hagen etwas Einmaliges realisieren können.“ In den nächsten Tagen muss die Politik entscheiden, ob die Hagen-Agentur die Projekt-Tür weiterhin exklusiv für die Hessen offen hält oder angesichts der Verschiebung des ursprünglichen Zeitplanes jetzt auch mit anderen Investoren den Kontakt sucht.