Altenhagen. . Auch zwei Monate nach dem verheerenden Feuer, das das Vereinsheim vernichtete, ist beim Fußballclub Westfalia Hagen noch keine Normalität eingekehrt. Den Mitgliedern fehlt ihr Treffpunkt. Von den Brandstiftern fehlt jede Spur.
Der Hagener Kriminalpolizei liegen bislang keine Hinweise auf den oder die Täter vor, die Mitte September das Vereinsheim des Fußballclubs Westfalia Hagen in der Alexanderstraße in Flammen aufgehen ließen. Bei dem verheerenden Feuer brannte das Gebäude völlig aus, der Verein stand vor dem Nichts. „Wir besitzen nicht mal mehr einen Fußball“, klagte seinerzeit Vorsitzender Uwe Krause (49).
Dank einer Welle der Hilfsbereitschaft konnte die Westfalia (knapp 300 Mitglieder, sechs Jugendmannschaften, ein Damen- und ein Altligateam) den Spielbetrieb jedoch aufrecht erhalten. Vereine, Privatpersonen und Geschäftsleute spendeten Geld und Sportgeräte, die im Feuer vernichtet wurden. Nicht zu ersetzen sind natürlich die zahlreichen Erinnerungsstücke (Wimpel, Pokale, Fotos), die ebenfalls ein Opfer der Flammen wurden.
Auch acht Wochen nach dem Feuer ist keineswegs Normalität an der Altenhagener Straße eingekehrt. Dem Club fehlt das Vereinsheim mit der darin befindlichen Kneipe, in der sich die Mitglieder regelmäßig trafen. „Den Kindern macht das nichts aus, aber das Zusammengehörigkeitsgefühl schwächelt ein bisschen“, so Krause. Die obligatorischen Weihnachtsfeiern finden in diesem Jahr in anderen Gaststätten statt.
Vereinsheim nach Brand inzwischen abgerissen
Die Ruine ist inzwischen abgerissen, ein Statiker hat festgestellt, dass die Bodenplatte erhalten bleiben kann. Dennoch soll das Gebäude nicht in seiner alten Ausdehnung wieder aufgebaut werden. Der Vorstand hat beschlossen, keine Gaststätte und auch keine Wohnung für einen eventuellen Pächter einzurichten. Vielmehr soll ein Versammlungsraum mit Platz für ca. 30 Personen samt Minitheke das Herzstück des neuen Hauses bilden. Hinzu kommen ein kleiner Geschäftsraum, Toiletten und eine Terrasse.
Im Untergeschoss dürfen die Naturfreunde Hagen ihre Bleibe behalten. Allerdings haben sich in den unteren Zimmern, die aus Sicherheitsgründen wochenlang nicht betreten werden durften, Schimmel und Feuchtigkeit breit gemacht. Auch das Löschwasser hat Decke, Wände und Einrichtung schwer beschädigt.
Unterstützung hat Westfalia Hagen gut getan
Bei allem Kummer hat die Unterstützung dem Club gut getan. An Barspenden sind einige tausend Euro aufgelaufen, zudem gaben der TuS Holthausen, Eintracht Hohenlimburg und der SV Hohenlimburg die 1500-Euro-Einnahme eines Turniers an die Westfalia weiter. Der SC Neheim legte noch einmal 150 drauf. Die Westfalia kann in der Tat jeden Cent gut gebrauchen.
Hubertus Heul