Hagen. . Nach dem Brand des Vereinsheimes ist eine Welle der Hilfsbereitschaft über den Fußballclub Westfalia Hagen hereingebrochen. „Das ist der Wahnsinn“, staunte Vorsitzender Uwe Krause. „Den ersten Schock haben wir in den Knochen, den zweiten im Herzen.“ Vereine, Privatpersonen und Geschäftsleute spendeten Geld und Sportgeräte oder boten in anderer Form ihre Hilfe an.

Holger Kissing vom Sportartikelgeschäft „Fankurve“ stellte der Westfalia gleich 60 Fußbälle und einen Trikotsatz zur Verfügung. „Meine Kinder spielen auch Fußball, und ich kenne die Westfalia“, begründete er seine schnelle Reaktion. Die Hagener Sparkasse half mit einem 1000-Euro-Gutschein, etwa ein Dutzend Bürger sprang dem Verein mit Spenden in zweistelliger Höhe zur Seite.

Der TuS Holthausen will ein Turnier veranstalten und die Einnahmen an die Westfalia weiterleiten, andere Vereine spendeten Trikots, Bälle und Leibchen. Noch am Freitag fehlte es dem Klub an Material, um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können, inzwischen weist Krause Bälle und Trikots zurück: „Wir wollen uns ja nicht bereichern.“

Die Unterstützung geht nach dem verheerenden Brand des Vereinsheims weit über Hagen hinaus, selbst aus Sachsen haben sich Spender gemeldet. „Aus Orten, von denen ich nie zuvor gehört habe“, so Krause. 450 Euro kommen von einem Fanclub des SV Rödinghausen (Kreis Herford).

Der Westfalia-Vorstand, der sich berührt zeigte von der großen Bereitschaft zur Hilfe, will zunächst einmal eine neue Waschmaschine und einen Trockner anschaffen, denn die alten Geräte verbrannten - wie das Gros des Vereinsinventars - in den Flammen. Am Wochenende wird auf dem Sportplatz an der Alexanderstraße, neben der Ruine des ehemaligen Vereinsheims, der Spielbetrieb fortgesetzt. Die Westfalia unterhält sechs Jugendmannschaften-, ein Damen- und ein Altligateam.

Ob das Clubhaus wieder aufgebaut wird, steht noch nicht fest. Heute soll ein Statiker die Stabilität der Bodenplatte prüfen. Von seinem Urteil hängt es ab, ob der Brandort wieder betreten werden darf. Dann könnten auch die Kellerräume in Augenschein genommen und dortige Schäden festgestellt werden.Trotz des verheerenden Feuers, das von Brandstiftern gelegt wurde, hat die Westfalia wieder eine Zukunft, die Hilfewelle macht es möglich.