Hagen. Ein 34-jähriger Italiener, dem im Hagener Bahnhofsviertel fast die Kehle durchgeschnitten wurde, liegt im Koma. Vor der folgenschweren Attacke hatte es zwischen dem Italiener und einem Jugendlichen einen Streit gegeben, berichten Zeugen. Über die Ursache für die Attacke gibt es noch keine gesicherten Informationen.
Ein 34-jähriger Italiener wurde am Montagmorgen gegen 8.20 Uhr im Bereich der Stresemannstraße im Bahnhofsviertel Opfer eines Gewaltverbrechens. Ein bislang unbekannter Täter griff das Opfer von hinten an und versuchte, ihm die Kehle zu durchschneiden.
Wie Augenzeugen berichten, soll es zuvor zu einer lauten Diskussion zwischen dem 34-jährigen Italiener und einem deutschen Jugendlichen an der Ecke Stresemannstraße/Bahnhofstraße gekommen sein. Der Italiener hatte zuvor eine nahe gelegene Bäckerei-Filiale verlassen. Als der öffentliche Disput scheinbar beendet schien und beide Männer in unterschiedliche Richtungen davongingen, zückte der Täter ein Messer, packte das Opfer von hinten und setzte zum Kehlenschnitt an.
Opfer liegt nach Notoperation noch im Koma
Dabei stach der Täter im Gefecht auch in den Hals des 34-Jährigen, der dabei lebensgefährliche Einblutungen erlitt. Danach verschwand der Täter blitzschnell Richtung Körnerstraße. Eine erste Fahndung mit etlichen Streifenwagen verlief erfolglos.
Das Opfer schleppte sich mit einer stark blutenden Schnittverletzung am Hals zu einem nahe dem Tatort parkenden Streifenwagen. Die Beamten leisteten Erste Hilfe und alarmierten einen Rettungswagen. Das schwer verletzte Opfer wurde ins Krankenhaus gebracht, wo es nach einer Notoperation immer noch im Koma liegt, aber außer Lebensgefahr ist.
Möglicherweise handelt es sich um einen Drogen-Streit
Vorsorglich wurde eine Mordkommission eingesetzt, die aktuell noch weitere Zeugen zu der Messer-Attacke sucht. „Wir erhoffen uns wichtige Informationen vom Opfer“, sagt Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer. Noch ist der 34-jährige Mann nicht ansprechbar.
Nach ersten Vermutungen kannte der Täter sein Opfer. Möglicherweise war der Streit auf offener Straße die Fortsetzung eines Konflikts aus der Drogen-Szene. „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir dazu nichts Genaues sagen“, sagte Rahmer gestern Nachmittag.
Bei der Tatwaffe wird es sich voraussichtlich nicht um ein herkömmliches Messer gehandelt haben. „Es muss schon eine schärfere Waffe gewesen sein“, so Rahmer.