Hagen. . Eine aus Griechenland stammende 76-jährige Frau war im Hagener Ortsteil Wehringhausen in ihrer Wohnung mit deutlichen Spuren massiver Gewalteinwirkung an Kopf und Hals aufgefunden worden. Sie ist offenbar von ihrem eigenem Neffen, einem 32-jährigen Mann aus Olpe ermordet worden.

Der Mord an der 76-jährigen Frau aus Wehringhausen ist aufgeklärt. Die Polizei nahm am Mittwochabend den 32-jährigen Neffen des Opfers auf der Raststätte Vaterstetten-West an der A9 fest. Möglicherweise wollte sich der Verdächtige, der auf dem Parkplatz in seinem BMW gestellt wurde, ins Ausland absetzen. Den Zugriff durch Beamte der bayerischen Staatspolizei bezeichnete der Hagener Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer als überaus professionell: „Ich bin stolz, mit solchen Kollegen zusammenarbeiten zu dürfen.“

Der mit Frau und zwei Kindern in Olpe wohnende und als Gießer arbeitende Neffe hat die Tat weitgehend eingeräumt. Dem bisherigen Erkenntnisstand zufolge war er am frühen Sonntagnachmittag zu seiner Tante nach Hagen gefahren, um sie um 500 Euro zu bitten, da er einen solchen Betrag tags zuvor beim Glücksspiel verloren habe. Die alte Dame soll sich jedoch geweigert haben, ihm das Geld auszuhändigen. Daraufhin kam es zu der verhängnisvollen Gewalttat in Wehringhausen.

Mehr als 20 schwere Kopfverletzungen

Der Neffe griff zu einem Teppichmesser und stach und schlug damit auf seine Tante ein. Bei der gerichtsmedzinischen Untersuchung des Leichnams wurden später mehr als 20 schwere Kopfverletzungen festgestellt. Die Frau starb an dem immensen Blutverlust, denn die Messerklinge durchtrennte u.a. die Halsschlagader. Anschließend raubte ihr Neffe 9000 Euro Bargeld und flüchtete. Die Tatwaffe, nach der noch gesucht wird, will er auf einer Raststätte an der A 45 entsorgt haben.