Eilpe. . In der Hagenring-Galerie in Eilpe wird am Sonntag, 14. Oktober, eine neue Ausstellung eröffnet.

„Ton hat seine ganz eigenen Gesetze. Man muss vorsichtig mit ihm umgehen, sonst reißt er oder übersteht den Brand bei 1000 Grad nicht.“ Modeste von Unruh visiert zufrieden ihre Tonobjekte. „Sie sind hohl aufgebaut, haben eine Wandstärke von gerade mal 4 Millimetern.“

Die Ausstellungs­stücke haben glatte oder raue Oberflächen, erinnern an Misch-Wesen. Assoziationen zu halb Fisch, halb Weichtier oder zu Korallen werden wach. Die Objekte wirken wie versteinerte Materialien, die glatten Skulpturen animieren regelrecht zum Streicheln.

„Farbe - Erde“

Wer’s ausprobieren möchte, hat dazu ab Sonntag, 11 Uhr, Gelegenheit. Dann wird die Ausstellung „Farbe - Erde“ der Künstlerin Modeste von Unruh in der Galerie Hagenring in Eilpe eröffnet.

Seit zwei Jahren ist die kreative Frau Mitglied im Hagenring, stellt in der Wippermann-Passage nun zum ersten Mal aus. Tonobjekte, entstanden vor 20 Jahren, aber auch in jüngster Zeit, sowie farbintensive Acryl-mit-Wachs-Bilder.

Geheimnisvolle Unterwasserwesen haben es der Künstlerin angetan, und so präsentieren sich ihre halb-abstrakten Objekte fisch-, schnecken- oder schwammartig.

Ein schwarzes Hochglanz-Objekt („Das hab’ ich vor 20 Jahren gebrannt.“) wirkt einerseits wie gewienertes Leder, anderseits wie poliertes Metall. Doch es besteht aus reinem Ton.

Warmer Werkstoff Ton

In den 90ern habe sie sich dann anderen Materialien zugewandt, erzählt Modeste von Unruh, die freie Malerei , keramische Plastik und Kunstpädagogik an der Hochschule der Künste in Berlin studiert hat. Doch vor knapp zwei Jahren habe sie sich wieder an den warmen Werkstoff zurück erinnert. Ihr jüngstes Werk: Ein weißes Tonobjekt, das aussieht wie eine sich seitwärts bewegende Schnecke und mit Draht gespickt ist.

Über ihre Bilder, die die Wände zieren, sagt die Künstlerin: „In meinen Werken findet man nichts geplantes, alles ist prozesshaft.“ Kreide von Rügen verwendet sie besonders gern. „Mit Bindemitteln und Wasser versehen, lasse ich das Pulver über Zeichenpapier fließen. So bilden sich interessante Schüttungen.“