Eilpe.

Zwei Urgesteine stellen ab Sonntag im Hagenring aus. Uwe Will zeigt abstrakte ­Bilder in Mischtechnik, Johannes Dröge Skulpturen aus Bronze und Stein.

Die Doppelausstellung ist umschrieben mit „Kunst der gemeinsam Hundertfünfzigjährigen“ - und einen passenderen Untertitel kann man sich kaum vorstellen.

Der Hagener Maler Uwe Will wird Ende des Jahres 70, ist seit 25 Jahren Mitglied (und seit Jahren auch Ausstellungsleiter) in der Galerie Hagenring und hasst umständliches Drumherumgerede.

Ein Sauerländer durch und durch

Der Bildhauer Johannes Dröge stammt aus Sundern, feiert am 25. März seinen 80. Geburtstag, ist seit 30 Jahren Hagenring-Mitglied und ein Sauerländer durch und durch. „Wir haben schon einige Male gemeinsam ausgestellt und ergänzen uns gut“, sagen die beiden gestandenen Männer.

Uwe Will verwendet gern grobe Leinwand, die beinahe wie Jute daherkommt, schließlich erzählt er „Farbgeschichten“, sprich, er bearbeitet den Untergrund mit bis zu 20 Schichten Acryl- und Ölfarbe.

Acht Kilo Farbe

Für das stattliche, in explosivem Rot gehaltene Werk, das im vergangenen Jahr entstanden ist und nun eine Wand der Hagenring-Galerie ziert, hat der gelernte Maler acht Kilo Farbe verwendet. „Ich arbeite weder mit Titeln noch in Serien. Jedes Bild trägt eine eigene Handschrift. Ich streue zum Beispiel Sand in Acrylfarbe ein oder lasse an einigen Stellen die Leinwand durchschimmern.“

Johannes Dröge liebt „zähes Material“ wie Diabas (Hartgestein), das er für seine Stele, die in der Eilper Galerie zu sehen ist, verwendet hat. Durch eine mit Blattgold verzierte Öffnung fällt Licht - ein Sonnenstrahl - und wirft einen bestimmten Schatten, für Dröge „fast mysthisch“. An dem ausgestellten Bronzetorso hängt der Künstler besonders: „Ich habe die Skulptur in den 80er Jahren in der Kölner Uni ausgestellt. Da der Torso stark glänzte, dachten alle , er sei aus Gold. Das Objekt wurde gestohlen, doch zum Glück kurze Zeit später wieder gefunden - auf dem Altar in einer Kirche.“

Die Will/Dröge-Doppelausstellung wird am Sonntag, 13. Februar, um 11 Uhr in der Eilper Straße 71 - 75 eröffnet und läuft bis zum 13. März. Einführende Worte spricht der Vorsitzende des Hagenrings, Karl-Josef Steden. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 17 bis 20, sonntags 11 bis 14 Uh; der Eintritt ist frei.