Hagen-Mitte. Freiwillige präsentieten sich auf dem Ebert-Platz.

Nicht nur informieren, sondern vor allem wahrgenommen und gesehen werden, war das Hauptziel vieler Stände, die am Ehrenamtstag die Zeit zum Austausch nutzten. Egal, wer wann und wo hilft, die Ehrenamtlichen sind sich in einer Sache alle einig: Die Freude im Umgang mit anderen Menschen und der Austausch durch den Kontakt mit den Mitmenschen ist das gewinnbringendste, was man von dieser Arbeit für sich selbst mitnehmen kann.

Neben der AWo, der Caritas und Bethel befand sich in der Innenstadt auf dem Friedrich-Ebert-Platz auch ein Stand der Diakonie.

Luthers Waschsalon

Monika Dittmar und ihr Mann sind Teil des 25-köpfigen ehrenamtlichen Teams in „Luthers Waschsalon“. Die Einrichtung bietet unter professioneller Leitung gezielte soziale Hilfen an. „Wir machen Frühstück, und Bedürftige können ihre Wäsche mitbringen. Wir waschen und trocknen die Wäsche dann und während dessen können sich die Besucher Duschen. Außerdem kümmern wir uns natürlich auch um die Gesundheit der Menschen. Vom Zahnarzt bis zur Fußpflege reicht unser Gesundheitsprogramm“, erklärt die 63-Jährige.

Sie engagiert sich nun schon seit drei Jahren ehrenamtlich und nutzt den Ruhestand, um Gutes zu tun: „Wir helfen, wo Not besteht. Wir beraten und begleiten bedürftige Menschen ein Stück auf ihrem Weg. Und wenn man dann einen lieben Blick oder warmen Händedruck als Dankeschön erhält, ist es das schönste auf der Welt.“ Schon früh hat die Hagenerin ihre soziale Ader entdeckt und in vergangenen Jahren bereits Geld gespendet. Heute hat sie die Hemmschwelle überwunden und packt lieber direkt vor Ort selbst mit an.

"Einfach näher dran sein"

Auch der Sozialdienst der Katholischen Frauen ist beim Aktionstag der Freiwilligenzentrale mit dabei. Rund 40 Ehrenamtliche, wovon 20 sogenannte Familienpaten sind, helfen Familien bei der Alltagsbewältigung. „Wir betreuen Kinder und unterstützen Familien in ihren Angelegenheiten, denn gerade wenn Zeit fehlt, sind wir als helfende Hände da“, so der Geschäftsführer Michael Gebauer. „Mit unseren Projekten wollen wir einfach näher dran sein.“

„Schlau-Schmaus“

Seit Anfang des Jahres hat der SkF das Projekt „Schlau-Schmaus“ ins Leben gerufen. Das kostenfreie Angebot soll Mütter und Väter in Kindertageseinrichtungen über gesunde Ernährung informieren. Das Präventionsprojekt fordert die Teilnehmer zu einem selbstbestimmten und verantwortungsvollen Gesundheitsverhalten für sich und andere auf.

Doch eins ist Michael Gebauer besonders wichtig: „Bei uns kann jeder mithelfen, egal, aus welcher Fachrichtung man kommt. Wer Zeit und Lust hat, kann immer etwas für die anderen tun.“