Wehringhausen. . Lokale Kleinkunst mit Musik und Open-Air-Kino standen im Stadtgarten auf dem Programm
Es müssen nicht immer mega-aufwändige, teure Events sein, die zahlreiche Leute anlocken und ganz nebenbei auch noch gefallen. Den Beweis lieferte am Mittwochabend der Muschelsalat, der ausnahmsweise kostengünstige Kleinkunst aus der Heimat auftischte.
Bunte Musik-Show
Das Daltons Orckestrar - in Haspe und Wehringhausen längst eine lokale Größe - eroberte die Bühne im Stadtgarten. Die vier Männer boten eine Musik-Show mit Samba- und Schlager-Rhythmen, italienischen Tanzliedern und einer Menge (Alltags-)Requisiten. Ihre Straßenmusik der ganz eigenen Art kam durch ihre selbstironische, komische Art gut an, auch wenn einige der Besucher Auszüge aus dem Programm beinahe mitsingen bzw. -sprechen konnten. Ob Daltons-Klassiker wie die Erotik-Ballade „Je t’aime“ (mit genussvollem Apfelschmatzen unterlegt) oder theatralisch-ulkige Nummern wie „La Paloma ade“ - das (Stamm-)Muschelsalat- bzw. Daltons-Orckestrar-Publikum ging amüsiert mit.
390 Stühle
Und wen die eine oder andere Einlage nicht ganz so vom Hocker riss - pardon, das Kulturbüro hatte 390 Stühle aufgestellt - , der flanierte über die Wiese, traf Bekannte und plauderte ein Weilchen. Um 21.30 Uhr wurde dann der zweite Gang serviert - der französische Streifen „Micmacs - uns gehört Paris“. Und erstaunlich viele Gäste verweilten noch eine ganze Zeit auf ihren Stühlen und verfolgten das Geschehen auf der Open-Air-Kino-Leinwand.
Praktisch: Der sanft abfallende Rasen hatte beinahe Tribünen-Charakter, so dass alle Zuschauer einen guten Blick auf Bühne sowie Leinwand hatten.
2006 und 2011 Lichtkunst-Projekte
Vor sechs Jahren verwandelte Lichtkünstler Jörg Rost mit seiner romantisch-leisen Inszenierung „Lichtspuren“ den Stadtgarten in einen fantastisch-poetischen Park. Im vergangenen Sommer lud das Rost-Team an gleicher Stelle zur „Parksymphonie“ mit Leuchtpilzen ein. Allerdings ging’s in der begehbaren Lichtinstallation aufgrund des enormen Besucheransturms damals leider ziemlich hektisch zu.
Am letzten Mittwoch war’s mit Musik und Kino wieder wesentlich beschaulicher . . .