Hagen-Mitte. . „Algerien meets Ruhrgebiet“ hieß es im Volkspark Hagen. Es wurde ein Crossover-Konzert der besonderen Art.
Ein Crossover-Konzert der besonderen Art: Im allgemeinen verbirgt sich hinter dem Begriff das Aufeinandertreffen von Klassik und Pop, in diesem Fall aber das Harmonieren von Welt- und Blasmusik. Und dass sich die auf den ersten Blick so unterschiedlichen Musikrichtungen hervorragend ergänzen und frech und unkonventionell daher kommen können, wurde am Mittwoch im gut gefüllten Volkspark deutlich.
„Algerien meets Ruhrgebiet“ hieß es beim Muschelsalat, wobei Algerien auf den Berber-Sänger Malik Belini und das Ruhrgebiet auf das Bläserensemble Schwarz-Rot-Atemgold 09 anspielte.
Malik Belili - ein Temperamentsbündel mit wandelbarer Stimme und großem, sich von orientalischen Klängen über Chansons bis zu poppigen Rhythmen erstreckendem Repertoire. Und ein Musiker, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, seine Leidenschaft für sein Heimatland Algerien nach draußen zu tragen.
Leidenschaft für Algerien
Der in der Kabylei (Bergregion in Nordalgerien) geborene Sänger lebte sieben Jahre lang in Köln - daher seine guten Deutschkenntnisse - und wohnt mittlerweile in Frankreich. Mit seiner sechsköpfigen Begleitband aus Paris bot er einen interessanten Gegenpol zu den zehn Bläsern aus dem Pott.
„Seit Samstag proben die Musiker mit so unterschiedlichen Wurzeln gemeinsam“, erzählte Anna Erkeling, Mit-Organisator des Muschelsalats. Aus seiner Zeit am Rhein kenne Malik Belili auch DJ Alit, der den Mittwochabend mit Unterstützung eines Konga-Spielers eröffnete. Musik verbindet eben über Grenzen hinweg.
Als Malik Belili für gut 20 Minuten pausierte, ging ein wenig Stimmung im Volkspark verloren. Das Bläser-Ensemble alleine kam überlaut und - so einige Stimmen im Publikum - „recht anstrengend rüber“. Doch als der Berber auf die Bühne zurückkehrte, war alles wieder gut . . .