Hagen. . Wasser ist bekanntlich ein hohes Gut. Deshalb investiert der heimische Versorger Mark E auch Schritt für Schritt in die Zukunft der Wasserversorgung. Am Donnerstag wurde im Rahmen der Initiative „Zukunft Trinkwasser“ ein neuer Hochbehälter unterhalb der Hasper Talsperre eingeweiht.
„Damit ist ein weiteres Etappenziel erreicht“, veranschaulichte Erich Höhne, Technischer Vorstand, die Aktivitäten von Mark E. Nach der Modernisierung des Wasserwerkes Hengstey sei mit der Inbetriebnahme des neuen Hochbehälters die Versorgung der Stadt nochmals gesichert. Denn über die Wassereinleitung von der Hasper Talsperre und der angeschlossenen AVU, dem Versorger des Ennepe-Ruhr-Kreises, könne Hagen jetzt selbst bei einem Komplettausfall des Wasserwerks an der Ruhr mit reinem Nass versorgt werden.
Oliver Korreck, Leiter des Kundenservices Netztechnik, machte deutlich, dass sich die 3,8 Millionen teure Anlage 240 Meter über dem Meeresspiegel auf Ennepetaler Gebiet befindet. „Wir müssen uns bei unseren Nachbarn dafür bedanken. Aber hier ist nun mal die beste Lage für den Hochbehälter, in dem wir in zwei Tanks 4000 Kubikmeter Wasser speichern können.“
So funktioniert die Wasserversorgung
Derzeit beliefert das Wasserwerk Hengstey Hagen mit Trinkwasser. Voraussichtlich 2013 wird das Wasserwerk an der Hasper Talsperre reaktiviert.
Im Stadtgebiet können in acht Hochbehältern 23000 Kubikmeter Wasser gespeichert werden. Aufgrund der Topografie muss das Wasser mit 23 Pumpstationen in 23 Druckzonen von 91 Meter über dem Meeresspiegel (Hengstey) bis auf 360 Meter NN (Im Deerth) gefördert werden. Im Stadtgebiet liegen 747 Kilometer Versorgungsleitungen und 335 Kilometer Hausanschlussleitungen. Mark E versorgt so 31 000 Wasser-Hausanschlüsse.
Keine Verschandelung der Landschaft
Der nächste Schritt wird die Sanierung des Wasserwerks an der Hasper Talsperre sein. „Dann gibt es auch endlich wieder Hasper Wasser“, freute sich Aufsichtsratsmitglied Jochen Weber über die Aktivitäten von Mark E in Haspe. Für Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser passt der Neubau am Talsperrenweg in die Landschaft.
„Die Befürchtungen, dass der Bau das Landschaftsbild verschandeln könnte, haben sich nicht erfüllt. Ich bin froh, dass die wasserrechtlichen und technischen Fragen an und rund um die Talsperre geklärt sind und dass die Baustelle nun beendet ist.“ Der Behälter mit einer Länge von 50 Metern, einer Breite von 18 und einer Gesamthöhe von 11 Metern wurde größtenteils ins Erdreich eingelassen und mit Boden angeschüttet.
Alte Hochbehälter werden stillgelegt
Nach einer umfangreichen Analyse durch das ausführende Ingenieurbüro Bieske & Partner mit Sitz in Olpe erwies sich der Neubau des Hochbehälters am Talsperrenweg als optimal. Dipl.-Ing. Helmut Richter: „Mit der Erhöhung des Speichervolumens kann das Ausfallrisiko für die Verbraucher minimiert werden. Große Gebiete von Hagen können im Störungsfall von hier aus versorgt werden.“
Die derzeit für die Wasserversorgung in Haspe genutzten Hochbehälter am Postkopf und am Tücking, die sanierungsbedürftig sind, können jetzt stillgelegt werden.