Hagen. Der Ruhrverband prüft Wehr und Laufwasserkraftwerk am Hengsteysee auf mögliche Schäden. Dazu wird der Wasserspiegel um 50 Zentimeter gesenkt. Unter der Wasseroberfläche verbergen sich nämlich möglicherweise weitere Schäden an den Unterbauten von Wehr und Kraftwerksturbine.
Der Ruhrverband zieht den Stöpsel aus dem Hengsteysee und lässt 50 Zentimeter Wasser ab. Der Wasserspiegel soll gesenkt werden, um die Bauwerke der Wehranlage und des Laufwasserkraftwerks innerhalb der Wehranlage untersuchen zu können. Unter der Wasseroberfläche verbergen sich nämlich möglicherweise weitere Schäden an den Unterbauten von Wehr und Kraftwerksturbine.
Der Ruhrverband hatte kürzlich erst während einer Revision Verschleiß festgestellt an den Stahlbetonunterzügen einer Turbine des Laufwasserkraftwerks. Im Laufe des Vormittages wird der Ruhrverband einfach die Wassermenge erhöhen, die durch die Wehranlage in Richtung Harkortsee abfließt. Wenn „unten“ sozusagen mehr rausfließt, als „oben“ reinkommt, dann senkt sich der Wasserspiegel, auch ohne den Zufluss einzuschränken.
"Das wird kaum wahrnehmbar sein"
Die zusätzliche Menge Wasser wird sich übrigens im weiteren Verlauf der Ruhr kaum bemerkbar machen. „Das sind nicht so immense Mengen“, sagt Britta Balt, Sprecherin des Ruhrverbandes, „das wird kaum wahrnehmbar sein im unteren Verlauf.“ Die zusätzliche Menge Wasser sei in etwa vergleichbar mit der, die ein starkes Gewitter in der Ruhr und ihren Seen erzeuge, denn: „Der untere Fließverlauf ist ja nicht unbedingt ein Rinnsal.“ Wie groß eventuelle Beschädigungen an den Teilen von Kraftwerk, Turbine oder Wehranlage sind, die sich unter Wasser befinden, ist zurzeit noch völlig im Unklaren. Die Beobachtungen, die der Ruhrverband während der Revision gemacht hat, rechtfertigen laut Auskunft aber die weitergehende Untersuchung.