Hagen. . Elbersgelände wird Ankerpunkt auf der Route der Industriekultur.

Einen dritten Ankerpunkt auf der Route der Industriekultur bildet Hagen ab der nächsten ­Woche, wenn auf dem Elbersgelände das lang ersehnte Schild auf einem Pfosten angebracht wird. Das Jugendstil-Kleinod Hohenhof und das Hagener Freilichtmuseum ­dürfen sich schon seit einiger Zeit „Ankerpunkt“ nennen, zählen sie doch zu den Highlights der aus ­bislang 25 Stätten bestehenden Route der Industriekultur.

„Vor eineinhalb Jahren haben wir das Gespräch mit Vertretern des Regionalverbands Ruhr gesucht, Delegationen kamen zur Ortsbesichtigung, an denen auch die Untere Denkmalbehörde Hagen teilnahm, und nun ist das Elbersgelände aufgenommen auf der etablierten Route“, so Quartiersmanager Christian Isenbeck zufrieden.

Imagegewinn

Natürlich sei man auf die Auszeichnung stolz, „sie bringt der Stadt und dem Gelände schließlich einen Imagegewinn“.

Zum Hintergrund: Alte Fabriken und Fördertürme haben über Jahrzehnte das Gesicht des Ruhrgebiets geprägt und sind heute wichtige Zeugen der 150-jährigen industriellen Vergangenheit des Reviers und des Strukturwandels hin zur ­„Metropole Ruhr“. Viele der ehemaligen Produktionsstätten haben sich zu lebendigen industriekulturellen Räumen und angesagten Event­stätten mit touristischer Anziehungskraft gewandelt. 400 Kilometer lang ist die Route der Industriekultur. Die speziell ausgeschilderte Straßenroute besteht aus 25 (ab Montag aus 26) Ankerpunkten, 16 Aussichtspunkten und 13 ­sehenswerten Siedlungen.

„Im Rahmen des Cure-Projektes erfolgt jetzt in Kooperation mit dem RVR und der Stadt Hagen der erste Teil der Beschilderung, im zweiten Schritt werden die elf unter Denkmalschutz stehenden Gebäude auf dem Areal gekennzeichnet“, erläutert Isenbeck.

Förderungswürdiges Quartier

Mit Fördermitteln aus dem EU-Cure-Projekt sollen Quartiere in mittelgroßen Städten durch die Ansiedlung von Kreativen aufgewertet werden - Elbers gehört zu solch einem förderungswürdigen Quartier. In Hagen flossen Cure-Mittel bislang nach Wehringhausen (Stadtteilladen), sowie in die Veranstaltungen Schaufensterwettbewerb, Muschelsalat und Tanzräume, die zum Teil bei Elbers ausgerichtet wurden.

Aber zurück zur Route der Industriekultur: Auf Wunsch des RVR wird die schwere, 1,50 x 1 Meter große Metalltafel auf einem Pfosten vor dem früheren Elbers-Verwaltungsgebäude angebracht. „Früher befand sich in dem Komplex auch der Henry-van-de-Velde-Raum, wodurch wiederum eine Verbindung zum Hagener Impuls entsteht“, erläutert Isenbeck. Außerdem würden an diesem Punkt (zwischen Eingang Musikschule und Tanzwerkstatt) auch stets die historischen Führungen übers Gelände starten. Die stattliche Tafel, die am Montag um 14 Uhr an besagter Stelle offiziell angebracht wird, enthält einen Text über die Geschichte der Elbers-Stofffabrik sowie einen historischen Lageplan.

Kulturnetzwerk nutzen

„Wir freuen uns, dass die Attraktivität der Elbershallen nicht nur von Hagen anerkannt, sondern auch von außerhalb gewürdigt wird“, so der Quartiersmanager. Außerdem würde man nun auf der RVR-Homepage beworben und in RVR-Publikationen erscheinen, „und das kostenlos“. Dieses wertvolle Kulturnetzwerk will man künftig verstärkt nutzen.