Hagen. .

Die Belebung des Schwenke-Zentrums vor gut einem Jahr wurde vom Einzelhandel und der Politik mit viel Beifall bedacht. Lange Zeit war der Geschäfts- und Büro-Komplex in der Nähe des Bahnhofs verwaist, das Areal am unteren Ende der Elberfelder Straße gilt nach wie vor als wirtschaftlich schwieriges Terrain.

Nicht zuletzt hatten seinerzeit das Servicezentrum Wirtschaft und die Hagener Wirtschaftsförderung die Belebungsaktivitäten der A+H Bauträger- und Verwaltungsgesellschaft unterstützt, der es schließlich gelang, neben Lidl und dem ProMarkt weitere Geschäfte im Zentrum anzusiedeln. Nachdem erst kürzlich A+H-Geschäftsführer Holger Jüngst mit seinem Büro vom alten Eilper Standort ins Zentrum zog, will jetzt auch die Hagen-Agentur als Nachfolgergesellschaft der früheren Hagener Wirtschaftsförderung ins Schwenke-Zentrum umziehen. Spätestens im kommenden Jahr sollen dort die Büros bezugsfertig sein.

Kürzere Wege ins Rathaus

„Der Aufsichtsrat hat uns am Freitag grünes Licht für die Aufnahme von Mietverhandlungen gegeben“, bestätigte am Dienstag Hagen-Agentur-Geschäftsführer Gerhard Schießer die Umzugspläne vom Wissenspark an der Fleyer Straße hin ins Bahnhofsviertel. „Wir wollen damit nicht nur ein Zeichen für die umliegende Geschäftswelt setzen und zur Belebung des Schwenke-Zentrums beitragen, es sind auch praktisch Überlegungen, die zu dem Schritt geführt haben“, erläuterte Schießer.

Denn neben der klassischen Wirtschaftsförderung sind neuerdings auch das Stadtmarketing, die Tourismusförderung und die Stadtinformation unter dem Dach der Hagen-Agentur beheimatet. Von Vorteil seien die kürzeren Wege ins Rathaus, zum Unternehmerverband, zur SIHK oder auch zur Hagen-Info, die mit ihrer Geschäftsstelle erst kürzlich an die Körnerstraße gezogen ist. „Darüber hinaus“, so Schießer, sei der neue Standort auch für Besucher hervorragend fußläufig vom Bahnhof aus zu erreichen.

Ausreichend Parkplätze

Auch Parkplätze seien ausreichend vorhanden. Der Geschäftsführer rechnet damit, dass die Bauträger- und Verwaltungsgesellschaft als Hausherr weiterhin in das Zentrum investieren wird. „Ziehen wir mit unseren 20 Mitarbeitern an die Schwenke, dann müssen zuvor noch einige Umbauarbeiten vorgenommen werden. Wir rechnen fest damit, dass weitere Unternehmen auf kurz oder lang folgen werden. Für die untere Elberfelder Straße kann das nur gut sein.“

Zumal sich die Gerüchte halten, dass die Geschäfte im Zentrum nicht so gut laufen wie erhofft. Kerstin Schneider, Sprecherin der REWE-Unterhaltungselektronik GmbH, zu der auch der ProMarkt gehört, beurteilte die Lage kürzlich entsprechend: „ProMarkt ist seit einem knappen Jahr im Schwenke-Zentrum in Hagen vertreten. Das neue Center befindet sich noch immer in seiner Anlaufphase.

Daher ist es schwierig, derzeit valide Aussagen über diesen Standort zu treffen. Für uns ist die wirtschaftliche Entwicklung des Standortes durchwachsen. Allerdings befindet sich die Unterhaltungselektronikbranche zurzeit generell in einem schwierigen Umfeld.“ ProMarkt werde die weiteren Entwicklungen genau beobachten, so Schneider weiter. Die Umzugspläne der Hagen-Agentur scheinen da zum richtigen Zeitpunkt zu kommen.