Hagen. . Als im Hagener Ratssaal die erste Prognose zur NRW-Landtagswahl über die Großbildleinwand flimmerte, mischten sich Entsetzen und Euphorie. CDU-Kandidat Jörg Klepper tröstete es am Ende des Abends nur wenig, dass sein persönliches Erststimmenergebnis sechs Prozentpunkte über dem seiner Partei lag.

Die einen verloren nahezu vollständig ihre Gesichtsfarbe, die anderen lagen sich johlend in den Armen: Als gestern um Punkt 18 Uhr im Ratssaal die erste Prognose zur NRW-Landtagswahl über die Großbildleinwand flimmerte, mischten sich in Sekundenschnelle Entsetzen und Euphorie. CDU-Kandidat Jörg Klepper, der in den vergangenen Wochen im Rahmen des Wahlkampfes so viel Rücken­deckung verspürt hatte, ahnte bereits, dass es nicht nur für seine Partei, sondern auch für ihn persönlich ein ganz bitterer Abend werden könnte. Da mochte ihn am Ende des Abends auch nur wenig trösten, dass sein persönliches Erststimmenergebnis immerhin sechs Prozentpunkte über dem seiner Partei lag.

SPD ganz stark

Die Sieger des Abends feierten in den Reihen der SPD. „Ein grandioser Sieg der Ministerpräsidentin“, jubelte Hubertus Kramer aus dem benachbarten Gevelsberg herüber, „aber auch ich persönlich freue mich riesig“. Sein ebenfalls wiedergewählter Parteikollege Wolfgang Jörg hob hervor, dass dieses SPD-Ergebnis nur möglich geworden sei, „weil wir uns in Hagen zusammengerauft haben“.

Wahlabend in Hagen

Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
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Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
Wahlabend im Hagener Rathaus.
Wahlabend im Hagener Rathaus. © WP Michael Kleinrensing
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Mit vier Mandatsträgern werde Hagen künftig eine stärkere Rolle am Rhein spielen, signalisierte Jörg prompt seine Bereitschaft, mit den über die Liste ebenfalls in den Landtag eingezogenen Kandidaten Ulrich Alda (FDP) und Dirk Schatz (Piraten) im Sinne der Hagener Interessen kooperieren zu wollen. Schatz („Mir geht es blendend!“), der den Wahlabend in Düsseldorf verbrachte, sah in dem guten Abschneiden seiner Partei auch an der Volme ein Signal dafür, dass mit der neuen politischen Bewegung bei der Kommunalwahl wohl zu rechnen sei.

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Der Polizeikommissar kündigte an, je nach Thema zur Zusammenarbeit mit allen Parteien offen zu sein. Auf den lokalen Schulterschluss im Landtag setzt auch der liberale Alda: „Wir müssen mit gemeinsamer ­Stimme etwas für den Ruf Hagens tun.“ Übrigens: Zuletzt saß ein Hagener Quartett 1985 im Düsseldorfer Landtag, als es Dieter Haack, Wilfried Kramps, Hans-Dieter ­Fischer und Helmut Diegel an den Rhein schafften.

Das Ergebnis muss wachrütteln

Oberbürgermeister Jörg Dehm nahm den Wahlausgang äußerlich gelassen zur Kenntnis: „Stabile Regierungsverhältnisse sind zunächst einmal gut – da gibt es nicht so schnell Überraschungen.“ Aber der Verwaltungschef versprach auch, dass er die neue Landesregierung an ihren Worten messen und die den Kommunen zugesagte Unterstützung jedoch konsequent einfordern werde.

Rückschlüsse vom aktuellen Wahlausgang auf die Kommunalwahl in zwei Jahren mochte Dehm freilich noch nicht ziehen: „Das ist weit weg, und da wird vom Wähler auch stark unterschieden. Aber das heutige Ergebnis muss uns als CDU auch wachrütteln.“

Davon kann Jörg Klepper seit gestern ein Lied singen – künftig dann vielleicht als Kreisvorsitzender.

Eine detaillierte Auflistung der Hagener Ergebnisse finden Sie hier.

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