Boelerheide. .

Seine Augen bekommen einen besonderen Glanz, wenn die Sprache auf die Freiwillige Feuerwehr kommt. Der Löschzug in Boele-Kabel ist das große Hobby von Jörg Klepper. Neben der Politik. In dem einen Hobby ist der große Wurf mit dem Umbau des Feuerwehrgerätehauses bereits gelungen, im anderen Hobby hofft der 42-jährige Familienvater noch auf den großen Wurf: Klepper kandidiert für die CDU im Wahlkreis 103 für den nordrhein-westfälischen Landtag.

„In Düsseldorf wird zurzeit viel ideologische Politik gemacht, das ist nicht gut für das Land“, sagt Klepper. „Das einzig Gute, was die rot-grüne Landesregierung auf die Beine gestellt hat, ist der Schulkonsens – und der trägt sogar noch unsere Handschrift.“ In anderen Politikfeldern sieht der Boelerheider deutlich Nachholbedarf. „Wir hinken in der Energiepolitik hinterher. Und das als das Land, welches am meisten Energie verbraucht“, ärgert sich Klepper. „Außerdem sind die von der CDU-Regierung einstmals aufgelegten Straßenbauprojekte allesamt auf Eis gelegt und der kommunale Stärkungspakt sieht auch nur auf den ersten Blick gut aus.“ Vielmehr führe der unter Umständen zu einem gesetzlich verordneten Sparkommissar in 2021.

Ein Themenwahlkampfwäre demBoelerheider lieber

Jörg Klepper zieht mit klaren Ansagen in den Wahlkampf. Der selbstständige Kaufmann in der Textilwerbebranche möchte sein Unternehmen auch im Falle eines Wahlsieges weiterführen. „Wir werden dann zwar einiges anders organisieren müssen, doch da wir mit meinen Eltern unter einem Dach wohnen, wird das zu regeln sein“, ist sich Klepper sicher.

Klepper ist 2000 in die CDU eingetreten. „Ich war zwar vorher schon für eine Weile in der Jungen Union, doch das ist irgendwann eingeschlafen“, erinnert er sich. Erst als ihn ein Freund seines Vaters auf eine Parteimitgliedschaft angesprochen hatte, wurde Klepper wieder aktiv. Seine erste Station war die Ortsunion in Wehringhausen, ehe er 2005 in die Boelerheider wechselte und dort Vorsitzender wurde. Parallel zur Landtagswahl bewirbt sich Klepper zudem auch um das Amt des Kreisverbandsvorsitzenden der CDU. „Eine Kandidatur für den Landtag war für mich immer schon denkbar. Als Carmen Knollmann mich dann fragte, ob ich bei den Neuwahlen zur Verfügung stehe, habe ich nach Beratung mit meiner Familie zugesagt.“

Jörg Klepper hat bis zu einer Verletzung aktiv Tennis gespielt und engagiert sich noch heute im Vorstand des TSV Hagen 1860. Als Sportler weiß er seine Chancen einzuschätzen. „Natürlich wird es kein Selbstläufer. Das Problem ist, dass wir in der Kürze der Zeit keinen großen Themenwahlkampf aufziehen können. Denn thematisch sind wir ja vorne. Aber wer weiß, was bis zur Wahl noch passiert.“ Dass man mit vereinten Kräften einiges erreichen kann, durfte er beim Umbau des Feuerwehrgerätehauses bereits erleben.