Hagen. . Es war ein launiger Abend mit gut aufgelegtem Moderator, Podiumsteilnehmern in Plauderlaune und erwartungsvollen Besuchern. Die Spielplanpräsentation für Abonnenten, Mitglieder des Theaterfördervereins und Freunden des Musentempels bescherte ein volles Haus. „Obwohl die aktuelle Spielzeit noch ein paar Wochen läuft, nehmen wir an diesem Abend den Spielplan 2012/13 und damit die 101.

„Obwohl die aktuelle Spielzeit noch ein paar Wochen läuft, nehmen wir an diesem Abend den Spielplan 2012/13 und damit die 101. Spielzeit ins Visier“, erläuterte Jürgen Pottebaum, Marketingleiter mit Moderatorenqualität. Doch bevor die neuen Produktionen vorgestellt wurden, blickte die Theaterleitung noch einmal auf die Jubiläumsspielzeit zurück. Während für Intendant Norbert Hilchenbach die Festwoche mit mehr als 10.000 Gästen ein schönes Erlebnis war, erinnert sich Ballett-Chef ­Ricardo Fernando gern an die Aids-Tanz-Gala zurück, Generalmusikdirektor (GMD) Florian Ludwig an Haydns Schöpfung mitsamt dem gegründeten Chor und Lutz-Leiter Werner Hahn an die Mitternachtspremiere von „Ehrensache“.

Opus als Ausweichquartier

Das Quartett erinnerte an die Sanierungen am und im Theater und an die Brandschutzmaßnahmen, die derzeit noch fertig gestellt werden. „Daher muss die Spielplanpause im Sommer länger ausfallen, und die kommende Spielzeit ist zwei Monate kürzer“, erklärte Hilchenbach. Folge: Die Hauptbühne ist im September noch nicht wieder bespielbar - die erste 2012/13-Produktion „Cabaret“ wird an externem Ort - auf der Probenbühne Opus im Neubau - gezeigt. Das Musical wird als En-suite-Aufführung vom 1. bis 30. September im Ausweichquartier gespielt.

Als Spielplan-Highlight wird der Rene´-Kollo-Abend „Mein Berlin - Eine Hommage an Walter und Willi Kollo“ am 7.März angepriesen. Der bekannte Opernsänger erinnert mit Evergreens aus der Hauptstadt an seinen Vater und Großvater.

Swing-Abend

Auch demnächst (ab 1. Dezember) auf der Bühne zu erleben: der Swing-Abend „Fly me to the moon“, zu dem das Theater insgesamt 13 Mal einlädt. „Der Swing-Abend in der Theaternacht 2011 hat die Besucher dermaßen begeistert, dass wir uns überlegt haben, eine abendfüllende Veranstaltung zu konzipieren“, so der Intendant zu den Beweggründen. Las-Vegas-Flair, Rat-Packs-Feeling, Showtreppe und Lackschuhe - Florian Ludwig versichert, dass dank des spielfreudiges Ensembles sowie des Philharmonischen Orchesters „Fly me to the moon“ ein echter Publikumsliebling werden wird. „Unser Haus beherrscht viele Stile - auch Swing“, unterstreicht der GMD. Aus diesem Grund wird auch am Silvesterabend nicht wie gewohnt eine Operette präsentiert, sondern besagter Swing-Abend.

Apropos Operette: Da steht ab 12. Januar 2013 Jaques Offenbachs „Großherzogin von Gerolstein“ auf dem Spielplan. Das Ballett präsentiert u.a.den Nussknacker, und im Theater Lutz steht das sensible Kinderstück „Nur ein Tag“ sowie das sozio-kulturelle Jugendstück „Abgefahren“ in Zusammenarbeit mit drogenabhängigen Strafgefangenen auf dem Programm. Als Weihnachtsmärchen hat Werner Hahn „Die Prinzessin auf der Erbse“ von Hans Christian Andersen ausgewählt (Hahn: „In der Nacht von Donnerstag auf heute hab’ ich begonnen, den Text fürs Weihnachtsmärchen zu schreiben“), und der GMD lädt zu zehn Sinfoniekonzerten in die Stadthalle ein.

Bühnenball im Februar

„2013 wird’s auf jeden Fall einen Bühnenball geben, aber das Motto verrate ich noch nicht“, machte Hilchenbach auf das zweitägige Karnevals-Groß-Event neugierig und versprach weiterhin etliche Kabarettveranstaltungen, Sondergastspiele und Überraschungen. Musikalisch aufgelockert wurde die Spielplanpräsentation von Sängern und Musikern des Stadt­theaters und der Bühne Lutz.