Hagen. . Hagen diskutiert über den teuren Abschied von Harald Kaerger, Geschäftsführer der Hagener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (HGW). Die Feier zu Ehren von Sparkassen-Vorstand Klaus Hacker kostete 38.000 Euro. Vergleichbar sind die Fälle nur bedingt.

Auch die Abschiedsfeier für den ehemaligem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Hagen hat - ganz ähnlich wie die des HGW-Chefs Harald Kaerger - einen hohen fünfstelligen Betrag verschlungen. Die Feier zu Ehren von Klaus Hacker hat rund 38 000 Euro gekostet.

Für die Kosten der Party, die am 26. März 2010 in der Stadthalle stattfand, ist die Sparkasse Hagen, ein öffentlich-rechtliches Unternehmen in Trägerschaft der Stadt Hagen, aufgekommen.

Verwaltungsrat organisierte Feier

Organisiert wurde die Feier – anders als im Fall der Verabschiedung des ehemaligen Geschäftsführers der Hagener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft, die das Unternehmen 35 000 Euro gekostet hatte – nicht vom scheidenden Chef selbst. „Ich bin der Meinung, der Verabschiedete gestaltet seinen Abschied nicht selbst, außer er bezahlt ihn auch“, sagte Hacker dieser Zeitung. Er sei ausschließlich bei der Terminabstimmung eingebunden gewesen.

Die Planung für die Hacker-Verabschiedung übernahmen Mitglieder des Verwaltungsrats des Unternehmens und das Vorstandssekretariat. Hacker war seit 1989 im Vorstand der Sparkasse Hagen tätig. „Herr Hacker war neben seiner Vorstandstätigkeit in vielen gesellschaftlichen und sozialen Bereichen aktiv. Aus diesen Personen setzte sich auch die Gästeliste für die Verabschiedung zusammen“, so Unternehmenssprecher Thorsten Irmer. Zu der Feier waren 480 Gäste geladen. Die Kosten in Höhe von 38 000 Euro seien daher im Wesentlichen durch die Anmietung der Stadthalle und die Bewirtung der Gäste entstanden. „Alle am Rahmenprogramm beteiligten Künstler haben in Verbundenheit zu Klaus Hacker an diesem Tag auf eine Gage verzichtet.“

Einladungen selbst kreiert

Einladungskarten und Danksagungen seien seitens des Unternehmens selbst kreiert worden. „In die Organisation der Veranstaltung waren auch keine externen Agenturen eingebunden“, so Irmer weiter.

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Sparkasse Hagen, Wolfgang Röspel, sieht in den Kosten für die Veranstaltung, die zu Lasten der Sparkasse gingen, kein Problematik. „Jemand, der auch so viel ehrenamtliches Engagement in Hagen aufbringt, den sollte man auch gebührend und ordentlich verabschieden.“ Die Feier habe in einem angemessenen Rahmen stattgefunden. Da die Stadthalle ein Unternehmen in städtischer Hand sei, „ist das Geld auch nur von einer städtischen Tochter zur anderen geflossen.“