Hagen. . Die Staatsanwaltschaft Hagen hat Ermittlungen im Zusammenhang mit der Affäre um den ehemaligen Geschäftsführer der Hagener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (HGW), Harald Kaerger, aufgenommen. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Harald Münker. Ermittelt werde wegen des Verdachts der Untreue.

Die Staatsanwaltschaft Hagen hat Ermittlungen im Zusammenhang mit der Affäre um den ehemaligen Geschäftsführer der Hagener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (HGW), Harald Kaerger, aufgenommen. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Harald Münker. Ermittelt werde wegen des Verdachts der Untreue: „Wir prüfen, ob ein Verfahren eingeleitet wird.“

Kaerger hatte seine Abschiedsfeier Ende Februar im Karl-Ernst-Osthaus-Museum nach acht Jahren Tätigkeit als Geschäftsführer der HGW selbst organisiert. Die Kosten lagen bei mehr als 35.000 Euro und fallen komplett zu Lasten des Unternehmens, das zu 100 Prozent der Stadt gehört.

Finanzamt prüft steuerrechtliche Belange

Die Staatsanwaltschaft hatte nach Auskunft Münkers von Amts wegen nach der Berichterstattung in dieser Zeitung vom 7. April die Ermittlungen aufgenommen. „Irgendjemand muss am Ende das alles genehmigt haben“, so Münker im Hinblick auf die ausufernden Kosten des Kaerger-Abschieds. Mittlerweile liege der Behörde zudem eine anonyme Anzeige vor.

Auch das Finanzamt prüft nach Informationen unserer Zeitung, ob im Rahmen von Kaergers Abschiedsparty steuerrechtlich alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Die vermeintliche Gemeinnützigkeit der HGW ist von den Ermittlungen allerdings nicht betroffen, denn diese Bezeichnung führt die Gesellschaft nur aus historischen Gründen im Namen. Das Unternehmen ist längst eine GmbH und dient keinen gemeinnützigen Zwecken mehr. Gewinne liefert die HGW an die Stadt ab.

Der Aufsichtsrat trifft sich am Dienstag zu einer Sondersitzung in Sachen Abschiedsparty.