Hagen-Mitte. . Mehr als 2000 Besucher kamen zu den Hagener Gesundheitstagen in die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer - Rekord.

Wie kann man Kindern die Angst vor dem Zahnarzt nehmen? Am besten indem es der Zahnarzt gleich selber macht. Dr. Axel Kracke hat sich mit seinem Team zu den „Hagener Gesundheitstagen“, kurz „HaGeTa“, etwas ganz Besonderes einfallen lassen: „Mit einem Selbsttest können die Kinder feststellen, wie gut ihre Putztechnik ist.“

„Angst durch positive Erfahrungen nehmen“

Dazu putzen die Kinder zunächst selbst ihre Zähne und durchlaufen dann eine Art Höhlenparcours. Dieser ist mit Schwarzlicht beleuchtet, so dass die Kinder schnell die kleinen und größeren Belege in den Spiegeln erkennen können. Wer hier also seine Putzfehler identifiziert, muss zurück zum Waschbecken, erneut putzen und darf sich noch mal beim Höhlenparcours versuchen. Unterstützung erhalten die Kinder jederzeit vom Zahnarztteam. Handpuppen sollen das Ganze auflockern. „Die Angst wollen wir durch eigene positive Erfahrung nehmen“, so Kracke, „das ermöglicht später eine angstfreie Behandlung.“

Neben dem Stand für die Zahnheilkunde finden sich etliche weitere Aussteller in dem Gebäude der SIHK. Neu mit dabei sind dieses Jahr das Allgemeine Krankenhaus, das Elseyer Krankenhaus, der Bereich der Naturheilkunde und als Highlight das E-Bike. Britta Faust, eine der Organisatoren, blickt zufrieden auf das Menschentreiben zwischen den Ständen: „Nachdem die ‚Hagener Gesundheitstage‘ nun schon zum sechsten Mal stattfinden, können wir uns dieses Mal über die besten Besucherzahlen freuen. Die Stadthalle war in den letzten Jahren etwas abgelegen. Da sind wir dieses Jahr viel zentraler.“

Gesundheit und Wellness werden zum Erlebnis

Ein umfangreiches Vortragsprogramm und Infos über Gesundheitsschuhe bis hin zur Schönheitschirurgie boten einen breiten Querschnitt und versorgten die Besucher mit vielen Gesundheitstipps. Unter dem Motto „Gesundheit und Wellness werden zum Erlebnis“ boten die Stände zahlreiche Aktivitäten und Tests, wie einen Sehtest, Lungenfunktionstest oder eine Sauerstoffmessung an.

Auch Gisela Tismer gefällt es: „Ich bin hierhergekommen, weil mein Sohn an diesem Wochenende auch als Aussteller arbeitet. Ich habe gerade schon einen Hörtest gemacht, und vielleicht höre ich mir später noch einen Vortrag an.“

Einen wichtigen Bereich stellt auch das Thema „Informieren und Vorsorgen“ dar. Mit einem Vortrag über die aktuelle Entwicklung in der Schlaganfalltherapie und -vorbeugung informiert das St.-Johannes-Hospital über mögliche Auslöser und Behandlungen. Neurologische Ausfälle wie plötzliche Lähmung, Taubheit, Seh- und Sprachstörung deuten auf einen zeitnahen Schlaganfall hin, weswegen der Betroffene direkt ein Krankenhaus aufsuchen sollte. Risikofaktoren richten sich nach dem Geschlecht, dem Alter und eventueller Vererbung.