Altenhagen. .

Gleich acht Polizeibeamte waren notwendig, um drei Krawallmacher unschädlich zu machen, die in der Nacht zum Montag in Altenhagen randalierten. Eine Polizistin wurde dabei im Gesicht verletzt.

Es war ein Einsatz von jener Sorte, die wohl jeder Polizist hasst, die aber leider immer häufiger vorkommen. Kurz nach Mitternacht beschwerten sich Anwohner der Altenhagener Straße im Polizeipräsidium über drei Männer, die vom Balkon eines Mehrfamilienhauses Flaschen in den Innenhof schleuderten, wo diese mit Getöse zerschellten. Als die Ordnungshüter, darunter eine 28-jährige Polizistin, die seit fünf Jahren im Dienst ist, im Hausflur auf zwei alkoholisierte Männer trafen, ging alles ganz schnell.

Gesucht wegen schweren Diebstahls

Ehe sich die Beamtin versah, hatte sich einer der Betrunkenen (26) auch schon umgedreht und ihr mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Doch die junge Polizistin war nur kurz benommen, dann nahm sie mit zwei Kollegen die Verfolgung des Täters auf und stellte ihn in der Boeler Straße.

Um den wild um sich schlagenden Mann festnehmen zu können, mussten die Beamten zu Pfefferspray und Schlagstock greifen. Erst jetzt erlahmte die Gegenwehr des Täters. Sein Komplize (23) hatte sich derweil widerstandslos festnehmen lassen. Die Überprüfung der Männer ergab, dass beide wegen schweren Diebstahls per Haftbefehl gesucht wurden, ihr Weg führte folgerichtig ins Gefängnis. Auf den Schläger kommen zusätzlich Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Polizeibeamte zu.

Der Einsatz war damit nicht beendet. Die Polizisten bekamen den Hinweis, dass sich auf dem Flachdach ein weiterer Mann, der ebenfalls an den Flaschenwürfen beteiligt gewesen war, versteckte. Der 20-Jährige wollte partout nicht zu den Beamten hinabsteigen. Erst der Einsatz von Pfefferspray brachte ihn zur Besinnung, er verbrachte den Rest der Nacht in der Zelle und wurde erst nach seiner Ausnüchterung wieder entlassen.

Nach über drei Stunden war der Einsatz beendet. Auch die junge Polizistin, die eine Platzwunde an der Unterlippe davontrug, setzte ihren Dienst fort. (hh)