Hagen. Der Caritasverband Hagen gliedert einen Teil der Mitarbeiter der St.-Laurentius-Werkstatt für behinderte Menschen in Zweigstellen aus. Grund ist eine erhebliche Überbelegung der Werkstatt im Lennetal.

Der Caritasverband Hagen gliedert einen Teil der Mitarbeiter der St.-Laurentius-Werkstatt für behinderte Menschen in Zweigstellen aus. Grund ist eine erhebliche Überbelegung der Werkstatt im Lennetal. In der eigentlich für 316 Menschen konzipierten Einrichtung arbeiten derzeit rund 450 Behinderte.

In einem ersten Schritt entsteht in direkter Nachbarschaft zur CWH-Werkstatt der Caritas für psychisch erkrankte Menschen eine Zweigstelle der Laurentius-Werkstatt am Konrad-Adenauer-Ring. Dort werden die Schlosserei und die manuelle Montage untergebracht.

Die Werner-Ruberg-Stiftung hatte am Konrad-Adenauer-Ring kürzlich die Räume einer benachbarten Firma erworben, die insolvent gegangen war. Das Gebäude wird unter Regie der Stiftung behinderten- und werkstattgerecht umgebaut und an den Caritasverband Hagen vermietet.

„Dieser Standort hat für uns den Vorteil, dass wir den Sozial- und den Speiseraum der bereits bestehenden CWH-Werkstatt nutzen können“, sagt Caritas-Vorstand Wolfgang Röspel. Insgesamt 60 Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen sollen ab 1. März dort beschäftigt werden und für eine Entlastung der Hauptwerkstatt im Lennetal sorgen.

Eingliederung in das Arbeits- und Gesellschaftsleben

In einem zweiten Schritt soll am Standort der St.-Laurentius-Werkstatt im Lennetal eine weitere Werkstatt für Menschen mit geistiger Behinderung entstehen, die ebenfalls Platz für 60 Mitarbeiter bietet. Die Eröffnung ist für 2012 oder 2013 geplant. Der Landschaftsverband hat für beide Projekte bereits grünes Licht gegeben.

In den Werkstätten des Caritasverbandes wird Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen durch Förderung und berufliche Bildung eine Beschäftigung und Eingliederung in das Arbeits- und Gesellschaftsleben ermöglicht. „Es sind häufig kleinere und mittlere Betriebe, die auf diese Art ihre soziale Verantwortung wahrnehmen“, sagt Röspel.

Geistig behinderte Arbeiter seien motiviert und zuverlässig. Ein Beispiel einer Firma, die von dem Potenzial dieser Mitarbeiter profitiere, sei Voß aus Halden, die Holzkisten und Industrieverpackungen herstellt. „Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr sechs unserer Mitarbeiter in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt – ein sehr gutes Ergebnis“, freut sich Röspel.