Hagen.

Dass politische Weitsicht und verwaltungstechnische Ausführung im klammen Hagen meilenweit auseinander liegen können, das bekommt in ihrer morgigen Sitzung die Bezirksvertretung (BV) Eilpe/Dahl (16 Uhr im Eilpe-Zentrum) zu spüren.

Die für den Hagener Süden zuständigen Kommunalpolitiker hatten bereits Ende 2010 den Verkauf der aufgelösten Grundschule Rummenohl einschließlich Grundstück und Spielflächen beschlossen. Der Beschluss beinhaltete aber auch, dass der angrenzende Spielplatz an der Ringstraße erweitert werden soll, weil mit dem Verkauf der Schule Spielmöglichkeiten für kleinere Kinder wegfielen. Wie die Verwaltung in der morgigen Sitzung berichten wird, bietet sich auch ein 370 Quadratmeter großes an den bestehenden Spielplatz angrenzendes Gelände an, um dort Spielangebote für Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren zu schaffen.

Finanzierung der Maßnahme ist nicht gesichert

Spielgeräte sollen aufgestellt, Sitzstufen eingebaut und Wege hergerichtet werden. Klingt gut, doch summieren sich die Herstellungskosten laut Verwaltung auf rund 80.000 Euro. Der Aufstellung der verschiedenen Kosten für Erdarbeiten, Fallschutz und Vegetationsarbeiten schließt sich der alles entscheidende Satz an: „Die Finanzierung der Maßnahme ist nicht gesichert.“

Denn eine Finanzierung der Maßnahmen aus dem Verkaufserlös der Grundschule ist trotz des Beschlusses der BV nicht möglich. Entsprechend der Vorschriften aus dem Innenministerium dürfen Städte wie Hagen, die sich in einem Haushaltssicherungsverfahren befinden, Erlöse aus dem Verkauf von Vermögen nur zum Abtragen von Schulden und nicht zum Ausbau von Spielplätzen nutzen.

Lediglich eine Doppelschaukel, die auf einem geschlossenen Spielplatz abgebaut wurde, könnte an der Ringstraße aufgestellt werden, so die Verwaltung und schränkt gleich ein: „Allerdings ist auch dafür die Finanzierung nicht gesichert. Außerdem wäre diese Teilmaßnahme nur im Zusammenhang mit dem Erweiterungsumbau des Spielplatzes gemäß der Planung sinnvoll.“